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Ein kleiner Rundgang durch die Vielfalt des Walliserdeutschen!
Für alle Nicht-, Alles- und Besserwisser!
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zablu, V. intr.; zappeln [Id. 17/102]
Zaabund, N. n.; Brotzeit am Nachmittag, von "zum Abend" (Vieruhr) [IA, I/1976, 39]
Zadella, N. f; Eimer, Bottich [Id. 1/249; Gr 15]
zäffe, V. Intr. kurz lächeln, verschmitzt von der Seite her lächeln [Id. 17/325]
Zäffjig, N. m. einer der kurz zu blicken weiss; Charmeur, nicht ganz ernst genommener Playboy
zämu, Pa.; zusammen [Id. 7/911]
zämubinnu, V. tr.; zusamenbinden [Id. 4/1353]
zämurollu, V. tr.; einrollen [Id. 6/877]
zämuträägu, V. tr.; zusammen tragen, einsammeln [Id. 14/554]
Zämusii, N. n.; das Zusammensein, gemüdlicher Treff [Id. 7/1045]
Zänggil, N. m. loses Ende eines Seils, Miderwertiges
zanggu, V. tr.; zanken, streiten
Zant, N. m.; Zahn [Gr. 244]
Zapfo, N. m.; 1. Korken; 2. Zapfen: Tann-, Arvenzapfen, aber auch Holzzapfen als Angelpunkt
zapfubäcku, V. tr.; Aufknacken der Arvennüsse [Id. vgl. bekelen = zerbrechen [Id. 4/1113]
Zapfutiri, N. f; Tür mit Holzzapfen als Angelpunkt
Zappii, N. m.; Sappie (zum Teil in der Schreibweise Sapie, regional außerdem auch als Sappel, Sappl, Sapin, Zapin und Griesbeil bezeichnet) ist ein Werkzeug für das manuelle Holzrücken in der Forstwirtschaft, das die Funktionen Hammer und Wendehaken kombiniert; vermutlich aus dem Französischen von Sapeur [Gr. 244]
Zant, N. m.; Zahn
zeger, Adj. minder, schlechter [Id. vgl. zegeren, abnehmen beim Vieh; 17/348]
zeisu, V. tr.; die Wolle mit den Händen lockern [Gr. 244]
zellu, V. intr. zählen, erzählen [Gr. 22]
zerbooju, V. tr. zerknüllen zusammendrücken (Papier) [Id. 4/1102]
zerfert, Adv. zum Mal, ich gibu dir zerfert nur as Glas z triichu, ich gebe dir zum Mal nur ein Glas zu trinken
zerhiiju, V. intr.; 1. zerfallen, auseinanderfallen 2. sich einen Leistenbruch zuziehen, är ischt zerhüete, er hat einen Leistenbrucht [IA, I/1979, 34], vgl. zerkiiju
zerjäsu, V, tr.; ausfransen, zerfransen, zerfressen; das Seili ischt totaal zerjäsots, das Seil ist total zerfasert [Id. vermutlich von jesen, gären 3/83;IA, I/1983, 36]
zerkiiju, V. intr. zerfallen, auseinanderfallen [IA, I/1977, 41]
zerkitt, Adj. zerfallen, auseinandergefallen, di Burde ischt mer uff dum Chopf zerkitt [ vgl. ge(h)ien, Id. 2/1103]
zermüesu, V. tr.; ganz stark zerkleiner, zu Mus stampfen [Id. vgl. muesen 4/495]
zerrugg, Adv. zurück [Id. 6/790] vgl. Ausserberg; zarrugg
zersträllu, V. tr. zerwühlen, z.B. ds Bett zersträllu, das Bett zerwühlen [Id. 11/2232], vgl. auch strällu
zerstickru, V. tr.; zerteilen, zerstückeln [Id. 10/1846]
zertrampu, V. tr.; verstampfen, zertreten [Id. 14/1045]
zerzaschpu, V. tr.; zerstreuen, zerzetten [F.I.]
Zelleta; N. f.; 1. Erzählung; 2. unwahrscheinliches Geplapper
zettu, V. tr.; verzetteln; die Grasmad auf der Wiese verzetteln, damit das Gras durch die Sonne besser zu Heu trocknet oder in der Scheune, damit der Heustock gleichmässig wächst [F.I.] vgl. Lister der Synonyma: woorbe (östlich); zettu (westlich)
Zeewo / Zeewe, N. m.; Zehen, ... jmd uff di Zeewe trättu, jemanden beleidigen (SV, Sprichwort, XV); ... am chleinnu Zeewo verwant sii, von weit weg her verwandt sein.
zfridu, Adj.; zufrieden [Gr. 246]
zhinnerobschi, Adv.; vgl. auch zunnerobschi, 1. mit dem Kopf nasch unten, 2. durcheinander [AI, I/1985, 38]
zhinnerap, Adv.; rückwärts
ziibe, V. intr.; gleiten, auf dem Eis rutschen, gleiten; mit Anlauf über das Eis [Id. 17/115]
Ziiebel, N. m; Teigrestenbrötchen, Brotpuppe [Id. 17/126]
zidollu, V. intr. im Eimer überschwappen, verschütten; dem Chint chamu der Eimer nit gä, as zidollot; dem Kind kann man den Eimer nicht geben, es verschüttet die Flüssigkeit [Id. vgl. zideluⁿ 17,321]
zie, V.; ziehen
Ziiffo, N. m.; Streifen [Id. 17/326]
Ziegil, N. m; Ziegel, Dachziegel
Ziegilmüüra, N. f.; Ziegelmauer
Ziegilstei, N. m.; Ziegelstein [Id. 11/921]
Zier, N. f; Zier, Schmuck
Zierfries, N. n; Zierfries
Ziersturz, N. m; Ziersturz, Fenster-, Türbalken
Zierwäärch, N. n; Zierat, Verzierung
Zigga, -e, N. f.; Kürbis, [Id. 17/785] Garten
Ziger, N. m.; Ziger vgl. (swdt. Schreibweise) Zieger, Schotten- Quark- oder Molkenkäse, vgl. auch Scheidul [Wahrig, 1695; Gr. 246]
Zikloopumüüra, N. f.; Zyklopenmauer, aus grossen ungehauenen Steinen
Zill, N. n.; Ziel, Termin
Zilli, N. n.; 1. Strickende; 2. Sohn [vgl. Id. 7/1086]
Zillizeiser, N. m.; wörtlich ein "Stickzieher"; unützer, unbrauchbarer Knabe (Mensch)
Zimmerbodo, N. m; Zimmerboden
Zimmertiri, N. f; Zimmertüre
zimu, Assimilation; zu ihm, ich bi geschter zimu ggangu, ich bin gestern zu ihm gegangen [IA I/1977,40]
Zinggo, N. m.; 1. spöttisch für eine grosse Nase [Id. vgl. Nasen Id. 4/794]; 2. Zeichen. Gaunerzinken [Wahrig, 1698]
Zinilla, N, f.; runder, niedriger Blechbehälter zum Aufrahmen der Milch [AI, I/1985, 40] ist das Gefäss aus Holz, heisst es Gepsa; Aufrahmgefäss, Bottich [Id. 2/393] aus Blech = Zinilla; vgl. Gespilti, Gepseta, vgl. Ziina (Zermatt); Passija (Ausserberg); Richtchessi (Lötschen) Liste der Synonyma
Zintholz, N. n.; Streichholz [Id. 2/1264]
Zinti, N. f.; Rausch; vgl. Butzi, Stiiberli, Stiiber, Liechte, Stei im Grint, Chnälli, Chlapf, Gess, Schmiri, Schmutz, Braati, Siedi, Sutti, Fleiger, Tägger, Penalti, Palaari…
zintu, V. tr.; 1. leuchten, 2. heimleuchten, ich ha mu heimgizintot, ich leutete iihm heim, sprichw. für jdn. zeigen, wo es lang geht; ich ha mu mit der Latäärna gizintot, ich habe ihm mit der Laterne geleuchtet [WB, 15. 12. 10, S. 11]; intr. leuchten, äss het sevill glaffu, dass mu d Nasa afa richtig zintot, er hat soviel gesoffen, dass ihm die Nase schon richtig leuchtet. [Gr. 247]
Zirkil, N. m; Zirke
Ziit, N. f.: 1. Zeit; 2. Termin, dass Chieli ischt uber di Ziit, die Kuh ist überträchtig
Ziitrint, N. n.; 1. Zeitrind, augewachsenes Rind; 2. Rind das später trächtig wird als normal [Id. 6/1033]
ziise, V. intr. fliessende Flüssigkeit; wenig, aber langsam rinnen (z.B. beim Schnapsbrennen) [F.I.]
Zoggil, N. m.; 1. Pantoffel, Hausschuh, Holzschuh, minderwertiger Schuh, vom itali. Zoccoli; 2. Landstreicher, unsauberer, verwahrloster Mensch; löüff doch nit immer wie an Zoggil umanand, lauf doch nicht immer so verwahrlost umher; vgl. Chnoschpo, N. m.; 1, Knospe; 2. Holzschuh (Goms) [Id. 3/763,2]; Holzschüe (Saas), (Holz) Zoggol (Ausserberg), Holzbodn (Lötschen); Holzschüe (Leuk) Synonyma
Zooro, N. m.; Zorn
Zoorto, N. m.; harter Stuhl, wurstartiger, harter Stuhlgang; hiitu hani numm an chleine Zoorto giggaggot; heute habe ich nur eine kleine Wurst gekackt, vgl. auch Gronggo = Holzknüppel, Holzknorzen
zöugu, V. reflexiv; ich zöugu mi; sich beilen [IA, I/1976, 39]
zrugg, Adv.; zurück [Gr. 248] vgl. die Verben: zruggbringu, zurückbringen; zrugggaa, zurückgehen; zruggjättu, zurückwerfen; zrugglöüfu, zurücklaufen; zrugglüege, zurückschauen; zruggträägu, zurücktragen ...
Zuchtji, N. n.: Tochter vgl. Silli = Sohn [Gr. 249]
Zuchthüss, N. n; Zuchthaus, Gefängnis
Zuckerli, N. n.; Bonbon, Süssigkeit, von franz. Bonbon, Zuckerli (Saas), Ponggi (Ausserberg); Güetsch (Lötschen), Bomobo (Leuk); vgl. Liste der Synonyma
Zuckerrutsch, N. m.; Butterbrot mit Zucker
Züü, N. m; Zaun, Pl. Züüna
züe, 1. Präb.; zu, geschlossen; 2. Adv.; immer [Id. 17/4]
züebängju, V. tr.; zuwerfen, zuknallen, die Tiri züebängju, die Türe zuknallen [Id. vgl. "benglen" 4/1373]
züebhelsu, V. tr.; schliessen, Verdoppelung: zuschliesen, vgl. helsu [Id. 2/1215]
Züehirt, N. m; Unterhirt, Senntumshirt [Id. 2/1649]
züelaa, V. tr.; 1. zulassen, bewilligen; 2. das weibliche Tier zur Begattung führen, weibliche Tiere begatten
züeredu, V. tr.; zureden [Id. 6/574]
züeschliessu, V. tr.; abschliessen [Id. 9/724]
zueschliiffu, V. intr.; Unterschlupf finden [S.F.]
Zugloch, N. n; Luftloch
Zugtiri, N. f; Zieh-: Schiebetür
zunnerobschi, Adv.; 1. mit dem Kopf nasch unten, 2. durcheinander [AI, I/1985, 38]
Zunfthiischi, N. n; Zunfthaus
Zunftstuba, N. f; Zunftstube
züünu, V. intr.; zäunen [WW]
zwägg, Adv.; in Form, fit [Gr. 251]
zwännggu, V. tr.; kneifen, ich ha nu ins Fittlo gizwännggt, ich hab ihn in den Arsch gekniffen; Walser Eigenwort
Zwäärch, N. n; Laube, das zu Werk [Id. vgl. Werch 16/1181,5]
Zwätschga, N. f.; 1. Zwetschge; 2. dumme Frau, vgl. Baaba, Pläägga, Tocha, Togga, Tocha, Tooscha, Tschüta
Zwick, N. m.; Zwitter [Rübel, S. 26]
zwiiju, V. tr. pfropfen, veredeln von Obstbäumen [Gr. 251]
zwirggu, V. tr.; klemmen, kneifen, zwirgge (Goms); chlämpu, (Leuk), vgl. Synonyma;
zwischwäärchu, V. intr. unentschlossen werken, nicht so recht wissen, was tun vgl. wärchen [Id. 16/1271]
zwurnu, V. tr.; 1. sich schnell drehen; 2. das gesponnene Garn drehen [Gr. 252]