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Ein kleiner Rundgang durch die Vielfalt des Walliserdeutschen!
Für alle Nicht-, Alles- und Besserwisser!
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Schabi, N. n.; das Zusammengeschabte; Plur. Schabini, Schabete; vamPaläntuchoch han i am liebschtu d Schabini, vom Polentagericht habe ich am liebsten das Zusammengeschabte (die leicht angebrannte Kruste am Boden der Pfanne [Id. vgl. Schabeten I, 8/19]
Schaaf, N. n; Schaf
Schaafchromo, N. m; Schaafkoben, Verschlag
Schaafalpa, N. f; Schafalpe
Schaafchees, N. m; Schafkäse
Schaafgaarba, N. f.; Schafgarbe
Schaafgaarbutee, N. f.; Schafgarbentee [Id, 12/28]
Schaafhirt, N. m.; Schafhirte [Id, 2/1648]
Schaafscheidi, N. f.; Schafscheide, die Tiere kommen gemeinsam von der Alp und werden dann nach Besitzer separiert von scheidu = trennen [Id. 8/225]
Schaafstall, N. m; Schafstall
Schaaftriichja, N. f; Schafglocke, Schaftreichel
Schaafzeichnig, N. f; Schafzeichnung, persönliche Kenntzeichnung der Schafe
Schallbett, N. n.; Flurname: Steilhangbett; steiler Grashang, meist zwischen Felsen,schräg ansteigende Grasfläche, grünes Steilhangbett; Schalb bedeutet «schief»: Schallbett, Schallbäärg (646/123) Id. 8/750)
schalüüs, Adj.; eifersüchtig von franz. jaloux
Schalusii, N. f.; Fensterladen von franz. jalousie
Schääru, N. m; im Trockenen, Regenschutz
schäru, V. tr.; scherren [Id. 8/1113]
Scharungji, N. n.; Nichtsnutz, leicht krimineller Kerl, Luftibus; von frz. charogne = Tierleiche
Schaber, N. m; Schaber
Schabete, N. f; Teigreste, Abgeschabtes
Schabi, N. n; Teigreste, Abgeschabtes
Schachtdeckil, N. m; Schachtdeckel
Schädil, N. m.; 1. Schädel, Totenschädel; 2. Kopf [Id. 8/186]
schaffig, Adj.; arbeitsam, fleissig [Id. 8/343]
Schaft, N. m; Schrank [Id. 8/403] vgl. Chuchischaft, Gwantschaft
Schaftbett, N. n; Schrankbett, Ausziehbett
Schafttiri, N. f; Schranktüre
Schalla, N. f.; 1. Treichel; 2. Blase [Id. 8/536]
Schälla, N. f; Kuhglocke, Treichel [Id. 8/536]
Schalluhiischi, N. n; Gefängnis, Zuchthaus, Kerker
Schalluwäärch, N. n; Gefängnis, Kerker
Schalusii, N. f; Fensterladen, Jalousie
schärmizieru, V. intr.; schimpfen, lärmen, (von Scharmützel?) [IA, I/1977, 41]
Schääro, N. m.; 1. Schutz gegen Wind und Wetter, Schirm, im Regenschutz, 2. baulicher Schutz gegen Wind und Wetter, z.B. Vordach [Id. 8/1275]
Schäärmer, N. m.; als selbständiges, mehr oder weniger primitives oder provisorisches Gebäude, Verschlag, [Id. 8/1275]
schäru, V. tr.; scheren
Scharunji, N. n.; Lump, Betrüger, nichtswertiger Mensch, von frz. charogne = Tierleiche, Kadaver
scharwächterru, V. intr. werken, arbeiten ohne grossen Wirkungsgrad [wird im Idiotikon als "überwachen erklärt, Id. 15/412]
Schatzchammra, N. f; Schatzkammer
schee, Adj.; schön, viel, fesch; an scheene Maa, Büeb, ein fescher, schöner Mann, Bube; an scheene Säich, sehr dumme Situation; an scheene Hüffo, ein grosser Haufen [Id. 8/841; IA I/1977,40]
scheefis, Adj. vom Schaf, scheefis Fleisch = Schaffleisch
schellig, Adj.; reif, trocken, leicht schälbar bei Arvennüssen, vgl. tschellig [Id. 8/553]
Schenkeli, Schenkel, N. n.; Fasnachtsgebäck [Id. 8/969 2c]
Scheidi, N. f.: bei der Rückkehr von den Alpen vorgenommene Verteilung der von einer oder mehrern Gemeinden gemeinsam gesömmerten Schafe auf die einzelnen Besitzer, oft 2-3 Tage dauernder, in BG. auf den ersten Donnerstag im September, in WLö. auf die ersten Tage nach dem Feste des hl. Mauritius (22. Sept.) fallender, mit einem Schafmarkt oder allgemeinen Viehmarkt und mit Schmaus, Tanz und andern Lustbarkeiten verbundener festlicher Anlass, 2. Trennung; 3. der Scheideweg [Id. 8/261]
scheidu, V. intr. scheiden; tr. trennen, separare, d Schaaf scheidu, die Schafe aus der gemeinsamen Herde auf die einzelnen Besitzer verteilen [Id. 8/227]
Scheidul, N. m.; Ziger vgl. (swdt. Schreibweise) Zieger, Schotten- Quark- oder Molkenkäse, [Id. 8/227]
Schertina, N. f. Schulterpartie, oberer Rücken; Redaktion des Idiotikons: s. Scherteⁿ, Scherti (Band VIII, Spalte 1310), Bedeutung «Schulter(blatt) beim Menschen, Schulter bis zur Lende, oberster Teil der Achsel»
Scheub, N. m.; Scheuba, N. f.; Bündel, Heu-, Stohbündel
Scheuba, N. f.; Schürze vgl. Vorrschooss im Wsdt. zu Vorscher verkürzt; je nach Gebrauch der Schürze unterscheiden wir Chuchivorscher, Küchenschürze, Hirtervorscher, Futterschürze, vgl. Füeterschooss ; mit der Scheuba geit är in d Schiir ga Heww, mit der (Futter)schürze holt er in der Scheune das Heu [Id.8/75ff.]
Schgädri, N. f; ein Spritzen, eine kleine Menge [IA, I/1976, 39]
schgädru, V. intr.; spritzen [IA, I/1976, 39]
Schgaaja, N. f.; Stein, Steinplatte von ital. scaja
Schgapoliier, N. n.; Ordens-, Bruderschaftszeichen vgl. Skapulier; mit diesem Zeichen haben sich auch die Laiensbruderschaften (z. B. 3. Order) mit einer Schärpe, einem Schild oder einer Schnur gekenntzeichnet [IA, II/1976, 36]
Schgapoliiersunntag, N. m.; 3. Sonntag im Juli (Jakobusfest); der hl. Jakobus ist Patron vieler Alpen [IA, II/1976, 36]
schgattu, V. intr,; spotten [Id. 10/16]
Schgatter, N. m.; Spötter [Id. 10/16]
Schgutz, N. m.; einmaliger Ausguss, Schwall, Strahl überfliessender oder ausgeschütteter Flüssigkeit, "in einer Grube gesammeltes Regenwasser, von dem Menschen und Vieh trinken", Pfütze [Id. 10/18]
Schgutzla, N. f.; Moor- oder Rauschbeere, vgl. Pudertscha
schgüüsu, V. tr.; schnell stuhlen, flüssig scheissen, Durchfall [Gr. 170]
Schgüzza, N. f.; liederliche, unseriöse Frau, vgl.: Fara, Gschwäder, Schlättra, Sola, Trooja
Schiebepoort, N. f; Schiebetüre
Schiebetiri, N. f; Schiebetüre
Schepfi, N. f; Wasserfassung
Schiff, N n; Schiff, Wasserschiff
Schiiba, N. f; Scheibe, Fensterscheibe
Schiibbei, N. n; Stadelbein [IA, II/1976, 36]
Schiibbeiplatta, N. f; Mäuseplatte [VS, 170 ]
Schiibplatta, N. f; Mäuseplatte [VS, 170]
Schiibu, N. f; 1. Scheibe; 2. Zielscheibe; 3. Mäuseplatte (im Zusammenhang mit Stadel/Speicher) [VS, 153]
Schiibupfeischter, N. n; Glasscheibenfenster
schierlinu, V. intr.; die Heubürde zerfallen lassen (Saas)
schiffu, V. tr.; 1. mit einem Schiff fahren; 2. derb für urinieren, pissen; 3. stark regnen [Id. 8/373]
Schina, N. f.; Holzstück, Holzdorn; an Schina fassu, sich mit einem kleinen Holzstück (das meistens noch stecken bleibt) verletzen [Id. 8/833]
schinierru, V. intr.; genieren, gehemmt sein von franz. gêné
schiints, Adv.; scheint es, macht den Anschein
schintu, V. tr.; 1. schälen, z.B. die Rinde entfernen; 2. häuten, ds Schaaf schintu; 3. sich plagen; 4. geizen; 4. Jass: eine Stichkarte nicht spielen, z.B. bei Doppelspielen du Ass schintu aus Furcht, dass er vom zweiten gestochen wird; [Id. Bd. 8/901]
schintigs, Adj, geizig [vgl. Id. Bd. 8/907]
Schipfa, N. f.; Felshöhle, Flurname: Felshöhle, Felsunterstand; überhängender Fels, Felshöhle, vgl. auch Balma: Maartischipfa (634/135) Id. 8/1091f, Zi 109)
Schiir, N. f; Scheune,Heuraum
Schiirloch, N. n; Scheuerloch beim Holzofen
Schiirpoort, N. f; Scheunentüre, Heuraumtüre
Schiirschopf, N. m; Laube, Treppenvorbau
Schiirstäga, N. f; Scheunenstiege, -treppe
Schiirtiri, N. f; Heuraumtüre, Scheunentüre
Schiisshüss, N. n; Toilette, Scheisshaus
Schiissa, N. f; WC, Toilette; vgl. Abort, Abtritt, Gabine, Schiishüss, Twalett [Id. 8/1325,2]
schiissu, V. tr.; den Kot ausscheiden, koten, scheissen von Tieren, derb auch von Menschen, für den Menschen sagte man meistens ggaggu, [Id. 8/1326]; scheissen, koten; Deer wa derva nit will wissu, deer het sus gschissu. Wer davon nichts wissen will, hat es geschissen. (Wer sich am meisten wehrt, den trifft es am ehesten); ... heecher wellu schiisu, wa mu ds Loch het; höher scheissen wollen, als das Loch ist, hochmütig sein. (SV, Sprichwort, 80, XIV) [Id. 8/1326]
schiissigs, Adj. den Duchfall haben, von „scheissen“ [Id. 8/1350]
Schiissudeckil, N. m; Toillettendeckel
Schiissloch, N. n; Sitzloch auf dem Abort
schiissu, v. tr.; scheissen, koten [Id. 8/1326]
Schiissugrüeba, N. f; Kotgrube,Mistgrube
Schiissulti, N. n. Dimin.; WC, Toilette; vgl. Abort, Abtritt, Gabine, Schiissa, Schiishüss, Twalett [Id. vgl. 8/1225]
Schindla, f; Schindel, Dachschindel
schiini, Pron.; seine, etwas als sein Eigentum ansprechen [Id. 7/1017]
Schiini, N. f.; Seine, etwas despektirlich für die Ehefrau, är geit mit Schiinerra, er geht mit seiner Frau
Schinti, N. f.; von schinden, schälen, Haut der Wurst, Schalen von Äpfeln; vgl. Hiltscha [Id. 8/917] Ausruf des Erstaunens, der Überraschung: trääg der Schinti
schintu, V. tr.; schinden, schälen, Haut abziehen [Id. 8/901]
Schissil, N. m; Brotschieber, Brotschaufel zum Einschiessen der Brote [Id. 8/1473; IA, II/1976, 37]
Schissja, N. f; Schüssel [Id. 8/1476]
schiissu, V. tr.; scheissen, cacare [Id. 8/1326]
Schissil, N. m.; Brotschieber beim Brot backen [Id 8/1473] Schüüfla (Ausserberg) vgl. Liste der Synonyma
Schitti, N. f; Schüttstein [Id. 8/1575]
Schittistei, N. m; Schüttstein [Id. 11/887]
Schittilgstell, N. n; Schüttelgestell bei der Mühle
Schitzuhiischi, N. n; Schützenhaus
Schitzuhüss, N. n; Schützenhaus
schiwwju, V. tr.; Obst oder Trauben stehlen oder nach der Ernte suchen [Gr. 171]
Schlabo, N. m.; unförmiger, zerbeulter Hut, vgl. schlabrig
schlabrig, Adj. unförmig, schlaff [Id. 9/5]
Schlaf, N. m.; Schlaf [Id. 9/91]
Schlaafböüm, N. m; Bindebalken, Spannbaum beim Blockbau
Schlaafchammra, N. f; Schlafkammer
schlaafgschturus, Adj.; schlaftrunken [IA, I/1976, 39]
Schlaafgschturni, N. f.; Schlaftrunkenheit [IA, I/1976, 39]
Schlaafstuba, N. f; Schlafstube, -kammer
schlaafu, V. intr.; 1. schlafen; 2. reziprok: beischlafen, är het mit ira gschlaafu, er hat mit ihr geschlafen [Id. 9/97] vgl. auch: liggu, liwwe, hörnlinu, neitu, tosu, inicku
schlächt; Adj. schlecht, schlächter am schlächtoschtu; [Id. 9/60 c]
Schlanggo, N. m.; beweglich Herabhangendes [Id. 9/588]
Schlänggi, N. f.; eine Ohrfeige aus dem Handgelenk, mit geschlenkerter Arm
schlänggu, V. tr.; schlenkern [Id. 9/594]
Schläppsack, N. n.; liederliche Weibsperson, Hure [Id. 7/639]
Schlättra, N. f.; unsaubere, schmutzige Frau, vgl. Schwiitrooja, Ggoscha, Trooja, Moora, Chorberi, Suww, [Id. 9/764]
Schlegil, N. m; Schlägel, Vorschlaghammer, Schlegel [Id. 9/253]
schlegildick, Adj.; sehr dick, von Brühen und Suppen [Id. 12/1553]
Schleif, N. m; 1. Runse, Holzschleifrunse; 2. einfache Flurstrasse; Flurname: Schleipf = Schleif; Holzbahn, Rinne, Gleitbahn für das Hinunterschleifen von Holz an den Abhängen: Schleif, Schleipf [Id. 9/132/f.; Zinsli, NG S. 581)
schleipfu, V. tr.; schleifen, schleppen [Id. 9/136]
Schlichti, N. f.; Nachgeburt [Id. 9/75]
schliichu, V. intr.; schleichen [Id. 9/10]
Schlifer, N. m.; Schleim [Id. 9/158]
Schliffi, N. n.; Blindschleiche
schliiffu, V. tr.; schleifen, schärfen [Id. 9/149]
Schlimblaatra, N. f.; Schleimblase, Fruchtblase [Rübel, S. 31]
Schlitto, N. m; 1. Schlitten, Transportschlitten, winterliches Transportgefährt [Id. 9/767]; 2. Schlitten, Teil von Maschinen, wo bewegliche Teile aufeinanderlaufen [Id. 9/769 2e]
schlipfu, V. intr.; gleiten, ausgleiten, ausrutschen [Id. 9/622] vgl. abschlipfu = abgleiten; antschlipfu = entgleiten, aus der Hand rutschen
Schlitzpfeischter, N. n; schmales Fenster, Mauerspalte, -ritze
Schlopf, N. m; Schuppen [Id. 9/629]
Schlopfji, N. n.; Unterschlupf [Id. 9/629]
Schlosstiri, N. f; Schlosstüre, verschliessbare Türe
Schlüecht, N. f.; 1. Schlucht; 2. Knochenzapfen an dem das Horn der Kuh sitzt [Id. 9/79]; Flurname: Schlüecht = Schlucht; langgezogene Bergmulde, grasige
Rinne am Hang, meist ohne Wasser; interessante sprachliehe Unterscheidung: Schluecht bezeichnet dunkle Mulde oder dunklen Graben auch Weiler oder Dorfteil: Schlüchtgrabo, Fiischteri Schlüecht; mit Schlucht wird auch im Walliserdeutschen die hochsprachliche Schlucht bezeichnet Saltina-, Massaschlucht [(631/130), Id. 9/79f.]
Schlucketa, N. f.; Käsebruch [Id. 9/541]
Schluck, N. m.; 1. Schluck, Schlund, Speiseröhre; 2. eine gewisse Menge Flüssigkeit, är het an güete Schluck, er trinkt viel; in du lätzu Schluck cho, sich verschlucken [Id. 9/530]
Schlufi, N. n.; unordentlicher Mann [Id. 9/179]
schmallbaartu, V. intr.; vgl. kcharissieru, freien, werben, ein Jünglin (mit schmalem Bart) der sich das erste Mal (heute würde man sagen: flirten) auf Freiersfüsse begibt (Ried-Brig)
Schmallvee, N. n; Kleinvieh (Ziegen, Schafe) [Id. 1/651]
Schmallveestall, N. m; Kleinviehstall
Schmärr, N. n.; Schmer, Fett [Id. 9/976]
Schmärrbüüch, N. m.; Schmerbauch, Fettwanst, Wampe [Id. 4/995]
schmeitzu, V. intr. schmeissen, schneidender Wind bei Regen [Id. 9/1015]
schmelzu, V. tr.; schmelzen [Id. 9/957] vgl. abschmelzu, zerschmelzu
schmiifu, V. intr.; frösteln, kalt haben (z.B. bei Durchzug) [S.F.]
Schmiri, N. m.; 1. Salbe; 2. Schmierfett; 3. Rausch, vgl. Butzi, Stiiberli, Stiiber, Liechte, ,Zinti, Stei im Grint, Gess, Schmutz, Braati, Siedi, Sutti, Fleiger, Tägger, Penalti, Palaari…
schmiru, V. tr. vgl. ischmiru, salben, einsalben [Id. 9/971] vgl. abschmiru = verprügeln
Schmiisi, N. f. eine sehr kleine Menge, eine Winzigkeit [F. I]
Schmitt, N. m.; 1. Schmied, Dorfschmied, Handwerker 2. Familienname, wird im Oberwallis in zwei Formen Schmid, Schmidt geschrieben, aber immer Schmitt gesprochen [Id. 9/855]
Schmitta, N. f.; Schmiede, Schmiedewerkstatt [Id. 9/1029] vgl. auch: Messer-, Hammer-, Nagil-, Chupfer-, Doorf-, Fääld-, Iisuschmitta, etc.
Schmutz N. m.; 1. Dreck; 2. Fett; 3. Rausch, [Id. III 9/1047] vgl. Butzi, Stiiberli, Stiiber, Liechte, ,Zinti, Stei im Grint, Gess, Schmiri, Braati, Siedi, Sutti, Fleiger, Tägger, Penalti, Palaari…
Schmuzzli, N. m.; Gehilfe von St. Nikolaus, Geschenke und Rutenträger
Schnablera, f; Eckverzähnung beim Blockbau
Schnabulböüm, N. m; Bindebalken als Pfette beim Blockbau
Schnädra, N. f.; Schwatzbase, Schwätzerin [Id. 9/1078]
schnädru, V. intr.; 1. zittern, beben vor Kälte; 2. schnattern, Geschnatter (wie bei den Gänsen) [Id. 9/1076] vgl. auch schnäderru und schnädellu
schnädollu, V. intr.; zittern, Zähne klappern [Id. 9/1074]
Schnäggo, m; 1. Schnecke; 2. Schaf mit engem Hörner-Bogen; 3 aarme Schnäggo, armer Tropf [Id. 9/1183]
schnaaggu, V. intr.; auf den Knien kriechen [Id. 9/1174;IA, I/1976, 39]
Schnaara, N. f.; Schnaari, N. n.; Bezeichnung für jüngere Schnaari oder älter Schnaara Mädchen, bis zur Entlassung aus der obligatorischen Schulpflicht (15 Jahre) [Id. 9/1271; IA, II/1976, 36]
Schnapsbomboona, N. f; Schnapsflasche (gross); tropfenförmige Glasflasche von 10 - 20 Litern
schnätzu, V. tr. schneiden, schnipseln, schnitzen; frei mit einem Messer an einem Stück Holz herumschnipseln [Id. 9/1994]
schnitzu, V. tr. schnitzen, geziehlt ein Stück Holz zu einer gewollten Form bringen [Id. 9/1419]
Schneeböüm, N. m; Bindebalken oder Schneesicherung
Schneelatta, N. f; Schneelatte, Schneerutschsicherung
schniidu, V. tr.; schneiden [Id. 9/1080] abschniidu, verschniidu, wäggschniidu, zerschniidu
Schnirrfilla, N. f.; Mund, Lippen, Lefze bei Kühen [Rübel, 17]
Schnotz, N. m.; Strick, kurzes Seil [Id. 9/1429] siehe auch aschnotzu, V. tr. anbinden
schnootzu, V. tr.; verkürzen, vorne abschneiden [Id. 9/1428]
schrecku, V. tr.; ziehen, zerren [Id. 9/1601] ab-, üff-, üss-, wägg-, züeschrecku
schriissu, V. tr.; reissen, schreissen [Id. 9/1661]
Schnuder, N. m.; Schnuder, Nasenschleim, Rotz [Id. 9/1145]
Schmudernasa, N. f.; 1. Schnudernase; 2. unreifer Mensch [Id. 4/801]
schnüüfu, V. intr.; schnaufen, atmen [Id. 9/1158]; erschnüüfu, ausruhen
Schnütz, -e, N. m.; Schnauz [Id. 9/1430]
Schnützlumpo, -e, N. m.; Taschentuch, von sich schnäuzen, an roote Schnützlumpo hanget mu zum Sack üss, ein rotes Taschentuch hängt ihm zum Hosensack raus [Id. 3/1281]
Schnura, N. f; Mund, Schnautze, Tiermund; perchuschte an parr uff d Schnura, ich hau dir aufs Maul [Id. 9/1287]
Schnurrli, N. f. dimin.; Schnautze, Tiermun; als Schwiischnurrli (gekochte Schweineschnautze) eine Delikatesse [Id. 9/1282]
Schnuri, N. m.; Prahlhans, Plagöri, einer der viel redet; dass ischt doch nummu an blööde Schnuri, das ist doch nur ein blöder Prahler [Id. 9/1289]
schnuru, V. intr.; reden, prahlen, plaudern, tratschen [Id. 9/1282ff.]
schochu, -ot, V. tr.; Heu zu Bündel zusammenrechen, wier hei ds Heww zu Wischa zämugschochot, wir haben das Heu zu Haufen zusammengerechet [Id. 8/116]
Schoggolabritt, N. n.; Schokoladetafel [Id. vgl. britt 5/890]
Schoggolarigil, N. m; Schokoladeriegel
Schopf, N. m; Schuppen
Schora, N. f; Laube, Plattform [Id. 8/1194]
Schorrböüm, N. m; Schorrbaum, Viehlägerendbalken im Kuhstall
Schorrgrabo, N. m; Kotgraben im Kuhstrall
Schorrschüüfla, N. f.; Schorrschaufel, Mistschaufel
schorru, V. tr.; von scharren, kratzen, schaben, den Mist wegschaben [Id. 8 II/1196]
Schoort, N. f.; Sorte, Art, Gattung [Id. 8/1311]
Schöüp, N. m.; Strohbündel [Id. 8/26]
Schrapf, N. m.; kleine Wasserrinne, kleiner Bewässerungsgraben zur Feinverteilung des Wasser auf den Wiesen [Id. 9/1652]
schrapfu, V. intr.; mit dem Wässerbeil eine Wasserrinne graben [Id. 9/1652]
Schratt, N. f.; Flurname: Riss, Spalte, Kluft; Berg voll Risse und Spälten, durchfurchtes Gebiet; Schratt [(639/127), Id. 9/1627]
schrecku, V. tr.; ziehen, zerren, schreissen [Id. 9/1601]
schreeju, V. 1. intr.; rauschend von einer Höhe herabströmen', z.B. von Wasser, das über Felsen herunter strömt; 2. tr., Flüssigkeit ausströmen, sprühen lassen [Id. 9/1441]
schriibu, V. tr.; schreiben [Id. 9/1492]
Schriibpult, N. m; Schribpult
Schriibstuba, N. f; Schreibstube
Schriibtisch, N. m; Schreibtisch
Schroota, N. f; Abteil, Stadelabteil [Id. schroten b) 9/1688]
schrootu, V, tr.; 1. schneiden, abschneiden; 2. mit dem Meissel Heu aus dem Heustock schneiden ; 2. trennen, spalten beim Schmieden [Id. 9/1689]
Schüe, N. m.; Schuh [Id. 8/442]
schüeju, V. intr. 1. Schuhe machen; 2. stramm gehen, zürgig wandern [Id. 8/488]
Schüebännil, N. m.; Schnürsenkel, Schuhbändel, äss cha schoo der Schüebännil sälber heftu, es (das Kind) kann die Schnürsenkel schon selber binden [Id. 4/1337]
Schüelhüsstiri, N. f; Schulhaustüre
Schüelstuba, N. f; Schulstube
Schüüfla, N. f; 1. allg. Schaufel, 2. Brotschieber vgl. Backofen, 3. Radschaufel z.B. beim Mühlrad; 4. Schneidezahn, Schüüfilzänt sind die zweiten Zähne z.B. beim Rind, so dass es den Status als Kalb z.B. bei der Alpsömmerung verliert [Id. 8/382]
Schufflöör, N. m.; Blumenkohl von franz. chou-fleur
Schüüfilrad, N. n; Schaufelrad (Mühle)
Schüemacherli, N. n. Pl.; Berg Enzian [S.F.!
schuppo, Adj.; viel, z.B. an schuppo maal = oft [Id. Bd. 8/1031, vgl. Schueposs; IA, I/1976, 39] A schuppo Hint sind ds Hasusch Toot. Viele Hunde sind des Hasens Tod.
Schuppo, N. m.; eine Menge, viele [Id. vgl. Tschupp 14/1777], vgl. Schupperli
schuppomaal, Adv.; sehr oft
Schupperli, N. n. eine Menge, eine Gruppe vgl. Schuppo
Schurpf, N. m.; Schürfung, Streifwunde [Id. 8/1247] Di greegschtu Ringchie träägunt am meischtu Schurpfa. Die besten Ringkühe (Kampfkühe, Stechkühe) tragen am meisten Schürfungen. Wer Streit sucht, muss am meisten dafür büssen.
Schuss, N. m; Tempo, Geschwindigkeit; lüeg a maal i welum Schuss deer da um d Egga chunt, schau mal in welchem Tempe der da um die Ecke kommt [Id. vgl. 8/1695ff.]
Schutz, N. m.; 1. Schuss, der eerscht Schutz hets dernäbu gschossu, der erste Schuss hat das Ziel verfehlt; 2. Schutz, Obhut, Betreuung, der Leerer het nu jetz unner schiinu Schutz gnu, der Lehrer hat ihn jetzt unter seinen Schutz genommen; 3. Weile, Moment, är het an Schutz miessu waartu, er hat eine ganze Weile warten müssen [Id. 8/1698; IA, II/1976, 37]
Schutzji, N. n.; Dim. von Schutz aber selten in der Bedeutung 1 (Schuss); as Schutzji beitu, eine Weile warten.
Schutzmüüra, N, f.; Schutzmauer gegen Steinschlag oder Lawinen, z.B. Äbihooch
Schwadjeta, N. f.;1. Schöpfkelle; 2. eine gewisse Menge Flüssigkeit, Schwall vgl. Gutz, Schwetti
Schwall, N. m.; Schwall [Id. 9/1807]
Schwamm, N. m.; 1. Schwamm; 2. Inneres des Euters [Id. 9/1870 ff.]
Schwämpa, N. f.; Wasserlache, Pfütze, vgl. auch Gilla [Id. vgl. Schwämmi III,1 9/1862]
Schwanz, N. m.; 1. Schwanz, Tierschwanz, Chüeschwanz, Kuhschwanz, Rossschwanz (auch als Frisur), Schwiischwanz (vor allem als Menu), Schwanzlutscher (Schimpfwort, Schwuler) [Id. 9/2014] ; 2. Anhängsel, z.B. hat der Komet einen Schwanz; 3. Schwanz: Geschlecht des Mannes, Pennis [Id. 9/2021]
Schwanzasatz, N. m.; Schwanzwurzel, auch: Schwanzbei, Schwanzriepa, Schwanzstuck, Schwanzfädera, Schwanzchamma
Schwanzbei, N. m.; Schwanzswurzel; auch: Schwanzasatz, Schwanzriepa, Schwanzstuck, Schwanzfädera, Schwanzchamma [Id. vgl. 9/2014]
Schwanzchamma, N. m.; Schwanzswurzel; auch: Schwanzasatz, Schwanzbei, Schwanzfädra, Schwanzriepa, Schwanzstuck [Id. vgl. 9/2014]
Schwanzfädra, N. m.; Schwanzswurzel; auch: Schwanzasatz, Schwanzbei, Schwanzriepa, Schwanzstuck, Schwanzchamma [Id. vgl. 9/2014]
Schwanzriepa, N. m.; Schwanzswurzel; auch: Schwanzasatz, Schwanzbei, Schwanzstuck, Schwanzfädera, Schwanzchamma [Id. vgl. 9/2014]
Schwanzpuschil, N. m.; Haarbüschel am Ende des Kuhschwanzes [Rübel, 20]
Schwanzstuck, N. m.; Schwanzswurzel; auch: Schwanzasatz, Schwanz bei, Schwanzriepa, Schwanzfädera, Schwanzchamma [Id. vgl. 9/2014]
Schwärba, N. f; Wasserstandsregler bei Bewässerungsleitungen
schwärbu, V. tr; den Wasserstand einer Suon regeln
Schwaarber, N. m; der letzte Streich beim Howwu [IA, I/1976, 39], im Schwaarber ischt ds Chooru; im letzten Streich liegt der Fruchtsegen, verlangte sorgfältiges Arbeiten
Schwaarta, N. f; Schwarte, Abschnitt von Rundholz
schwaarz, Adj.; schwarz; Flurname: schwarz, dunkel, finster;bezeichnet einen Ort zusätzlich als dunkel, düster, auch mit dunklem Baumbestand: Schwaarz Grabo. [(639/124) Id. 9/2171]
Schwalbuschwanz, N. m; 1. Laube,T reppenvorbau; 2. Handsäge
Schwaarznasa, N. f; Schwarznasenschaf, Walliser Schafrasse
Schwaarznasuschaaf, N. n; Schwarznasenschaf, Walliser Schafrasse
schweissu, V. tr.; 1. schwitzen vgl. Schweisshund, Jagdhund; 2. schweissen [Id. 9/2221]
schwellu, V. tr.; schwellen, aufquellen; z gschwellu tüe, durch Einlegen in Wasser aufquellen lassen, besonders bei leck gewordenen Holzgefässen [Id. 9/1821; IA 1/1976, 38]
Schweibja, N. f.; 1. etwas Schwebendes (z.B. an Schweibja an Rock), 2. Schindel [Id. 9/1731]
schweichu, V. intr.; schwingen, schwanken, schwenken [Id. 9/2005]
Schwetti, N. f.: ein gewisse Menge Flüssigkeit, grosser Schwall [Id. 9/2242]
Schwii, N. n; Schwein
Schwiiblaatra, N. f; Schweineblase
Schwiichromo, N. m; Schweinekoben, Verschlag
Schwiichrüt, N. n; Schweinekraut
Schwider, N. m.; Berberitze, Sauerdorn [Id. 9/1756]
Schwiderbeer, N. n.; Berberitze [Id. 4/1472]
Schwiderdooro, N. m.; Berberitze [Id. vgl. Schwider, 9/1756]
Schwiigade, N. m; Schweinegaden, -stall
Schwiiglaff, N. n; Schweinefutter
Schwiigschirr, N. n; Schweinekessel
Schwiigwäsch, N. n; Schweinefutter
schwiigu, V. intr.; schweigen [Id. 9/1779]
Schwiihäärpfil, N. m; Schweinekartoffel, kleine und minderwertige Kartoffeln wurden an die Schweine verfüttert.
schwimmu, V. intr.; schwimmen [Id. 9/1864]
Schwiimüelta, N. f.; Schweinemulde, Schlachtmulde, vgl. Fäärlimüelta [Id. 4/216]
schwingu, V. intr.; [Id. 9/1973]
schwiinu, V. intr.; 1. schweinen, etwas beschmutzen; 2. Schleimabsonderung bei trächtigen Kühen, die die Gefahr einer Fehlgeburt anzeigen [Id. 9/1909]
Schwiinund, N. m. Schwindsucht [Id. 9/1918]
Schwiischnurrli, N. n; Schweineschnautze (Gericht)
Schwiischwanz, N. m; Schweineschwanz (Gericht)
Schwiistall, N. m; Schweinestall
Schwiistija, N. f; Schweinestall
Schwiisuww, N. n.: schweinischer Mensch, die Verdoppelung schwii wird hier als Verstärkung gebrauch: du bist eine schweinische Sau!
Schwiitiri, N. f; Schweinetüre
Schwiitrogg, N. m; Futtertrog für Schweine
Schwiitrooja, N. f.; schmutziges, schmuddeliges, liederliches Weibsbild [Id. 14/718]
schwitzu, V. tr.; schwitzen, transpirieren [Id. 9/2275]; ins Schwitzu cho, ins Schwizen kommen, sich aufregen, ängstigen
Schwunt, N. m; Schwund; beim Blockbau