Kinderverse
Liri, lari, Leffilstill. Kinderverse im Walliserdeutschen. Hrgs. Volmar Schmid und der Oberwalliser Kindergärtnerverein. Rotten Verlag, Visp, 1990
Lautmalende Verse Gloggusprich
Lautmalerei nennt man den Versuch mit der Sprache die Laute der Natur nachzuahmen; z.B. knallen, murmeln, blöcken, tätschu… Die Lockrufe mit denen man versucht die Tiere herbeizulocken, werden manchmal dem Laut des einzelnen Tieres angepasst.
​
Schaf:
Chumm load, bää, bää bää, bäää.
Kuh:
Chumm sää, loba, loba, chumm.
Ziege:
Hare Geisse; tschepp, tschepp, tschepp.
Schwein:
Chumm tschä, tschä, tschä
Alltag: Arbeit, Essen und Schlafen
​
Die drei wichtigsten Dinge des Lebens sind: Arbeit, Essen und Schlafen. Aus allen dreien lässt sich
herauslesen, dass es dem Kinde noch an der nötigen Einsicht für die wesentlichen Dinge in seinem Leben fehlt, darum gibt es viele Sprüche, die das Kind anhalten sollen, eines dieser Dinge nun endlich zu tun.
Arbeit
Sigi, sagi rumm pumm pumm,
saaget d Schiitji nit so chrumm,
saaget fliissig hin und heer.
Holz zersaagu ischt no schweer,
aber wier sii starchi Liit,
und das Schaffu macht isch niit. Haare Trockenreiben
D Müeter will mi jättu,
der Vatter wills nit laa,
und d Müeter seit ja, jaa.
oder
Spinnu, spinnu, trättu,
d Müeter will mi jättu,
der Vatter seit nei, nei,
d Müeter seit wowoll.
Lüeg a maal miis Spinnrad aa,
wie dos iuschiig surru chaa,
wies schich hässig um schich dreet,
dass mus kchümm mee gseet.
Miini Sägessa
heissi Freida
gits nit Aamat,
so gits de Weida.
Wenn d Liit am Moorgu zer Arbeii geent,
säguntsch:
«Wier miesse nit pressierru‚
wier sii mus saaft.»
Z Mittag säguntsch de:
«Wier miesse nimme pressierru,
wier sii mus glii nit.»
Nitschti grüümt, ischt güet grüümt;
obschi grüümt, ischt Ziit versüümt.
Ännigu‚ Bännigu, Tintufass‚
gang in d Schüel und leer dii Sach!
Chuscht mer heim und chascht mer nix,
perchuscht der Puggil volle Wix!
Maarti löüff, Maarti löüft!
Di Geiss sind schoo im Vogelsang.
Nimm an Rock, nimm an Rock
und gurt nu uff du Bock. Ratschlag für säumige Hirten
Schlafen (Göümmu)
Noonni Puppi schlaaf,
uff der Matta löüffunt d Schaaf;
a schuppo schwaarzi,
a schuppo wiissi
wellunt iischers Puppi biissu.
VARIANTEN:
Noonni, Puppi schlaaf‚
in der Matta löuffunt d Schaaf;
wellunt ds Puppi biissu‚
nei, nei, nit laa biissu‚
nummu grad uff d Nasa schiissu.
Mämmeli, Puppeli schlaaf,
zer Rindermattu weidunt d Schaaf.
Mämmi, Puppi schlaaf,
uff der Matta weidunt d Schaaf;
d schwaarzu und öü d wiissu
wellunt ds Puppeli biissu‚
und dass Iaat d Mamma nit
und dass Iaat der Papa nit,
ds Puppeli Iaa biissu
va de schwaarzu, wiissu. (Zermatt )
Güet Nacht
Schlaafet güet
tröümet siess‚
stecket d Fiess,
uber du Bettlado üss.
Chleis, chleis Truselibus, (Unsinnwort)
chumm mit mier in d Haselnuss.
ich weiss an ganzi Stüüda voll
und weiss nit, waa ni druber soll.
Z Ässu han i oorderli,
triichu tüen i uss dum Bach,
schlaafu tüen i im Ggüttschibett
wa mer so güet antgägunt hett.
Jetz gee wer ga schlaafu,
seit der Wolf zu de Schaafu.
Daa chunnt ds chlei Lammji,
seit: ich firchfu ds Wolfsch Zandji.
De Chunt d aalt Öuww,
deer Meinig bin i öü.
De chunnt der schgüüsig Wider,
hinacht bringscht isch na nit nider.
Der Herrgott im Himmil
und ds Schatzji am Aaru,
der Herrgott macht seelig
und ds Schatzji git warm.
Essen und Trinken
Doo - ree - mii,
d Müeter chochot Brii;
ree - mii - faa,
dr Vatter richtots aa;
mii -faa- soll,
an ganzi Schissja voll;
faa - soll — laa,
alli sitzunt da;
soll - laa - sii,
güet ischts gsii.
Milch und Broot
macht di Pagge root;
oder:
Chees und Broot...
Späck und Broot...
Roggubroot. ..
Gieggu, gieggu nit vergäbu‚
as Stickilti Broot und Chees dernäbu.
Ettro Peeter Pinter,
lafft der Wii im Winter;
im Summer in der greeschtu Hitz,
lafft är Wasser wie an Gitz. .
Di Zandjini butzu, nit vergässu‚
jede Tagg, nach jedum Ässu;
di Zandjini miessunt fleeti sii,
jede Tagg, bi Grooss und Chlii.
Handschini wäschu, Handschini wäschu
fleet, fleet wäschu;
Gsichtji wäschu, Gsichtji wäschu‚
fleet fleet wäschu;
dräckigs Wasser, dräckigs Wasser,
dräckigs, dräckigs Wasser.
Hans, tanz, tirrlitanz
laa der Müeter ds Butti ganz!
Ds Zuchtji und ds Silli
Triichent gääru us dum gliichu Buttilli.
Im eerschtu Stock,
im zweitu Stock,
daa gits an güete Chüecho;
wenn du öü as Stuckji willt,
de müesch nu halt ga süechu.
Knlcku knacku, knicku knacku,
lüeget wien ich d Nusse knacku;
ischt di Schala no so dick,
ich zerbiiss schi Stuck fer Stuck:
knicku knacku, knicku knacku.
Di Giigelibaaba
het Ziger im Sack;
schi mag nu nit gfrässu
und git nu der Chatz.
Der Pfarrer macht di Predigt,
der Metzger macht d Wurscht;
der Glöübo macht seelig‚
und der Heerig git Durscht.
Mier as Wursohtji,
dier as Wursohtji,
und mier as gibraatus Vogilti
und dier as Chatzugagolti.
Saara, miini Iiebi Saara,
di Pfanna het as Loch,
d Chiechiltini sind verbrunnu,
der Äücho ischt üssgrunnu‚
und d Chechi, di läbt no.
Well der mer nit baalt d Eier gä,
soo soll che der Maarder d Hänne nä.
Heil- Trostsprüche
Sie haben eine uralte Tradition. Am Beispiel der «Merseburger Zaubersprüche» sehen wir, wie schon die Germanen als erste Massnahme bei einer Verletzung, bei Schmerz und bei Trauer zu einem Spruch griffen. Jede Mutter kennt heute noch die beruhigende, besänftigende und «heilende» Wirkung dieser Sprüche.
Einerseits ist es der ruhige rhythmische Klang, anderseits einfach die Zuwendung der Mutter, die diese Wirkung auslöst.
Der Gscheidro git naa
und der Eschil bliibt staa.
Jedum Lappi
schiis Chappi!
Ooni nassi Öügu,
trotz nit soo,
trotz nit soo,
äss chunt an Ziit,
de bischt du wider froo.
Heile, heile Säägu,
ds Chatzi uff der Stägu,
ds Müüsi uff dum Dach,
ds [Name] wider lacht.
Wenns windot und guxot
und rägnot und schniit,
wenn der d Chatza
di Gschiri zerkiit:
tüe nit dergliichu,
lach alles laa staa,
äs chännti vill schlimmer
verflixter noo gaa!
Wennt Strimpf sind voll Lecher
und ds Gwand ooni Chnopf
und d Suppa versaalzu,
dass chratzot im Chropf:
tüe nit dergliichu,
lach alles laa staa,
äs chännti vill schlimmer
verflixter noo gaa!
Ding, ding,
ich chumu vom Gitwing,
ich bi dier gar kchei Frind,
i will di biloonu,
dier os Chnubilti machu
wie na Boonu. Bei Mückenstichen
Nomine Paatree
nässju git Blaatre
mit Heiminu riibu
tüet ds Brännu vertriibu.
Zwischschu mier und miim Schatzji
löüft ds Wasser so triebs;
äss macht mer an Prieggo
und ischt nimme liebs!
Waart ass Schutzji,
beit ass Schutzji,
sitz ass Schutzji nider!
Und wenn ass Schutzji gwaartot hescht,
soo chuumm und sägg mers wider.
Spottverse
Dass das Leben ein Kampf ist und dass der Schlagfertige in diesem Kampfe weiterkommt, merkt schon das Kind. Dies mag die ungeheure Beliebtheit gerade dieser Verse erklären. Ob beim Necken oder beim Streiten, die Verse erfüllen hier allemal den Dienst, den Partner zu necken, zu ärgern oder gar verbal zu besiegen.
Necken
Liri, lari Leffilstill
dich chamu vergeicku
wie mu will.
Liri, lari, Leftilstill‚
di aaltu Wiiber tanzunt vill,
di Jungu nit gaar weenig,
bsunders iische [Name].
(auf lästiges Fragen)
Wie spaat ischts?
Viertil ab der aaltu Holzstäga,
wess druff ischt so schlaats.
VARIANTE:
gliich vill wie geschter
um dischi Ziit!
Wunderfitz und Freeguaarsch,
hinnerrum ischt Affrikaa.
Ass aalts Fass,
an niwwe Reiff,
het d Nasa vill z teiff.
Gib d Hand,
du bischt an Elefant;
gimmer schi wider,
de bischt an Widder;
gischt mer schi noch amaal,
bischt nit ganz normaal?
Spiel mit dem Gleichklang zu Namen:
Schoo racht, Aibröcht;
schoo gschee, Roschee;
schoo güet, Stallbüeb;
schoo röcht, Stallchnächt;
herr üff, der Herr ischt verüff.
Hescht heiss? -
soo schliiff in di Geiss;
heschi Durscht? -
soo schliif in d Wurscht;
hescht chaalt? -
soo schliif in du Waald;
heschi ds Higgi? -
soo schliiff in ds Gitzi;
hescht Schlaaf? -
soo schliiff in ds Schaaf;
heschi Büüchwee? -
soo triich Kammillutee;
hescht der Füess verstüücht? -
soo legg di uff du Büüch;
bischt chrank? -
so schliif in du Tank.
Beliebt sind die Neckereien über die verschiedenen Orte:
Trilli, tralli
Naatischer Challi
dii va Birgisch chommunt öü;
äär an Chropf
und schii an Chropf
und alli Tschdubälli.
In Bischter
nimmt der Tiifil der Pfischter
weeri äär nit an Göüch,
so neemmi är di öü;
weeri är nit an Brämu‚
soo neemmi är alli zämu.
D Eischler heint ds Güet,
d Unnerbächner der Müet,
di Birchner Chooru und
Weizu gnüeg.
D Leigger sind Badner
und Badner sind Bäärner,
und d Bäärner sind Hind;
jetz wisster wass d Leigger
und d Badner sind.
Guttet und Feschil
riitunt alli uff einum Eschil.
Guttet, Feschil und Braatsch
sind alli nit vill raatsch
Der Ma uff dum Ross,
ds Wiib uff der Chüe,
ds Chind uff dum Chalb,
soo riitunt di Guttner und
Feschler z Alp.
Deisch ooni Wind,
Lax ooni Chind,
Fiesch ooni Spott
ischt an bsundri Gaab va Gott.
Briger Techter mag i nit‚
giblätzotti Schüe träägu chan i nit
will eini mit Manier
Leetschermutta trallalaa
rüüdige Bei und Zoggla dra.
​
Der Lüüderbüeb, der Lüüderbüeb
der hocket uff der Tannu.
was macht äär daa,
wass macht äär daa?
Tüet Voguldräcka wannu.
Derr Lüüderbüeb, der Lüderbüeb,
der hocket uff der Teelu.
Wass macht äär daa
was macht äär da?
Tuet Voguldräcks treellu.
Chrüi und Chabos
Grundsätzlich sind die verschiedenen Kinderverse schwer in ein einheitliches Schema zu pressen oder themafisch zu ordnen. Bei den nachfolgenden BeispieIen war dies besonders schwer, wenn nicht gar unmöglich; deshalb seien sie unter der stehenden Redewendung «Chrüf und Chabos» im Folgenden aufgeführt.
Soo sägsch‚
wie wier füüf gits nit vier;
wier drii sii di zwei einzigu.
Langi‚ langi Chetii‚
der Tiifil ischf diine Getti.
Gang schattuhalber ambri‚
chumm sunnuhalber ammüeche
und bring mer di Geps,
suschf gits der di Gretz,
du vermaladeite Stretsch.
(übertriebenes Danken)
Vergäälts Gott,
tüüsig maalu, liebi Seele,
hunderttüüsig Läderseck
und eine druber i.
Eine beliebte Sprechübung ist der Sprachscherz, der Dialekt und Schriftsprache vermischt. Der Reiz dieser Sprüche liegt im Kontrast zwischen den oft etwas rüden Dialektwörtern und der Hochsprache, der gegenüber der Walliser im allgemeinen und das Kind im besonderen übertriebene Ehrfurcht oder gar Scheu empfinden.
Seelig sind di Tampen,
dii in du Himmel eintrampen.
Seelig sind di Noolen,
dii in den Himmel eintrooien.
Seeiig sind di Affen,
dii in den Himmel eingaffen. Bergpredigt
Nummen ein Moment,
ich werde gleich das Lädi holen.
Gehen sie nummen,
sie gehen reetzer.
Umkehrverse: in diesen Sprüchen wird die Logik auf den Kopf gestellt; der der Verse besteht darin, dos Kind durch die Unlogik zu provozieren und es zu Korrekturen zu animieren.
Chiewaarmi Geissmilch
grad frisch va der Suww.
Ds Fäärli offus und Stiija wägg.
Am Aabund wenn i früüe üffstaa,
der d Chuchi uff de Händu gaa,
chunt der Papa vo der Schüel
und Iiggot schi chrank uff du Stüel;
geent d Chinder in d Fabrik,
soo schlächt ischt iischers Gschick!
Hanspeeferli Joosi ischt
gschtannu üff,
heff ds Pfeischter zum Chopf üsskcha,
het gitaget obs glozet hett,
het d Stäga agleit und ischt
der d Hose abgluffu‚
he Stiija gipackt und ischt
der ds Fäärli ingstizt.
Häb di am Chrüt,
und verspann di in der Luft.
Verschiedene Verse benutzen fremdsprachliche Wörter, um den Klang oder den Reim zu erreichen. Oft spiel die Bedeutung dieser fremdsprachlichen Wörter für den Sinn des Gesamtspruches keine Rolle. Oft ist es einfach nur die Freude am sprachlichen Klang der verwendeten Wörtern; in diesem Falle könnte man sie schon fast zu den lautmalenden Versen zählen.
Allora qui,
allora questa,
zwei Tschoope göbunt wermer
waa an Weschta.
Le bœuf, der Ochs,
Ia vache, die Kuh,
fermez Ia porte — die Türe zu.
Je suis ammaal im Wälschu gsii;
ee! daa heintsch de güete Wii.
ParIez français hani gleert
und toute Ia boutique aIIs vercheert.
Uno, due, tre, quattro, Cinque, sei,
sette, otto, nove, dieci,
mit dum aaltu schlätter Hietschi.
Güete Tag, mon cher papa!
Bisch du öü schoo wider daa?
Porlee franssee han ich gleert,
Toute Ia butigg aIIs vercheert.
Iischi Chatz het Jungi kchaa
In dera pötit Zeinu;
Sch’ave sellu Getti sii,
sche n’ete pa deheimu.
sch’ ove sellu Ge’r’ri sii,
sche n’e’re po deheimu.
Ponngga seera (Name.)
Sprachschulung Zungenbrecher
Die folgende Serie von Sprüchen ist sicher in erster Linie aus Freude am Klang entstanden. Spielt der Reim grundsätzlich eine wichtige Rolle, ist er hier zusätzlich durch Klangwiederholung und Reihung ins Gigantische gesteigert. Zwar werden diese Verse heute auch als Mittel der Sprachschulung angewandt; doch ist dies nur willkommener Nebeneffekt, im Vordergrund bleibt die Freude am Gleichklang (Binnenreim, Alliteration)
Hiittu am Aabund um fuif vor fuifi
ischt mer en gruisigi Muis
ubär du Buich umbruif gsuisut. (Simplon)
​
Wier hei in iischum Hiischi Miisch
wie ier in ewwum Hiischi Miisch heit.
​
Wie wellti wältschi Wallisserwäschwiiber
wiissi Windle wäschu,
ween ds Wasser wiisse Wii weeri?
​
Wenn diine Büeb miinum Büeb
noomal Büeb seit,
seit miine Büeb
diinum Büeb: Büeb,
dass diine Büeb miinum Büeb
nimme Büeb seit!
​
An Tschifratta Pägglete uber di
Tschugglete treellu.
​
As Totzji mit dum a Schnotzji
durch ds Glotzji schrecku.
​
Der Paapscht het ds Spiez
ds Späck-Bschteck spaat bschtellt.
​
Mit Ripfu und Zipfu as Neeschi stripfu!
​
Waa geischt?
Zum heiligu Geischt
gaa an Gabletta Fleisch.
​
Bitz bolz
schliif in ds Holz.
​
Uber im andru Bäärg ischt ass Schissilti voll
brüü-blaawi Broombeerbletter.
​
Rei, rei, wie Hasubei
grob, grob wie Bettstolle.
​
Hässa, Badäxxa, Schnuderhäxxa.
​
Zibillufritz het d Hänne gfitzt.
​
Natiirli ischt ds Mattilti
greesser als ds Schiirli.
​
Sovill Tägg im Jaar
sovill der Fux am Schwanz het Haar.
​
Stäärna, figanatzi Granaate
Kanoone mit gschnätzlote Automobilischtu
und Paprikasoossa.
​
Eschigs
Birchigs
Büechigs
Eichigs
Ahoorigs.
Kreis- und Kettenspiele
Sie gehören zu den beliebtesten Kinderspiele überhaupt. Zu rhymthmisierten Texten oder Lieder schreiten die Kinder in der Kette raumzeichnerische Figuren.
Trii traa Trampilbei
trammplot durch di Matte heim;
tramplot äss glickli
uber ds holzig Briggli,
daa macht ds Briggilti kr-krach,
und das Trampilbei kchiit in du Bach.
Mit den Füssen auf den Boden stampfen und am Schluss absitzen.
​
Spissi spassi Chaschperlädi
Hicki hacki Garbnädi
trenstschi trantschi Appetiit,
fressi frassi, tetti fitti ... usw.
​
Der Tii, der Taa, der Tii, der Taa
der Tii, der Taa, daa chunt är jaa;
der Tii, der Taa, der Tii, der Taa,
der Tii, Taa, Tüüsigfiessler.
​
Di Rii, di Raa, di Rii, di Raa, di Rii, di Raa,
daa chunnt schii jaa;
di Rii, di Raa, di Rii, di Raa,
di Rii, Raa Riisuschlanga.
​
Wier züüne, wier züüne,
wier züüne iische Züü.
Wier züüne d Maitja (Name) ii,
äss cha gaar nit anderscht sii!
Wier züüne, wier züüne,
wier züüne iische Züü.
​
Iischi Jungfröüw Dorothee
mit de länge Fiessu
ischt sibu Jaar im Himmil gsii
und het wider ambrinna miessu.
​
Pinke, panke, punkel,
im Chäller ischt äs dunkel,
daa woont an aalte Maa.
Waa woont är, waa?
​
Eis, zwei, drii, vier
miine Hüet ischt uss Papier,
und wenn ich miine Hüet
de nimme will
de scheich ich nu de dier.
​
Ringel, ringel Reije
d Meitje geent in d Meije
d Büebu geent in d Haselnuss;
äss machunt allihusch - husch - husch.
​
Marschieren, Tanzen, Laufen, Springen
Viele der nachfolgenden Verse passen zu einer oder mehreren bekannten Melodien; immer aber sind sie geprägt von einer starken Rhythmisierung. die das Kind durch ihren "gehämmerten" Takt zu bestimmten versbegleitenden Bewegungen zwingt.
Chumm wier gee ga wanderru,
va einer Stadt zer anderru,
und wenn der Kaiser/König chunt
de cheere wer wider um.
Kreuzweise die Hände fassen und am Ende des Spruches durch Ziehen an den Händen drehen.
Rii, raa rutsch,
wier faare mit der Kutsch,
wier faare mit der Iisubaan.
Chomet ier öü mit Madam?
D Iisubaan dii chracht,
dick Madam dii lacht.
Kreuzweise die Hände fassen und am Ende des Spruches durch Ziehen an den Händen drehen.
Tsch-pf. tsch-pf. tsch-pf.
ri-raa-rugg.
wier faare uber d Brugg
wier faare bis nach Amsterdamm,
chomet ier öü mit Madam?
Ri-raa-rugg
am Sunntag sii wer zrugg.
Kreuzweise die Hände fassen und Marschieren: bei "links" und "rechts um" an den Händen ziehen und dadurch Kehrtbewegun gen machen.
Tsch-pf. tsch-pf. tsch-pf.
ri-raa-rugg.
wier faare uber d Brugg
wier faare bis nach Amsterdamm,
chomet ier öü mit Madam?
Ri-raa-rugg
am Sunntag sii wer zrugg.
Wier gee gaa spazierru
mit de Heerru Offizierru,
links, rächts um!
Ich gaa jetz gaa spazierrun
mit der Mamma an der Hand.
Wier näme groossi Schritta
und wandere durch ds Land.
Jetz springe wier,
jetz springe wier,
wier beidi mitenand.
Büebi, Büebi lipf diiss Bei
uber Stock und uber Stei;
Meitji, Meitji, lipf diiss Bei,
das ischt luschtig - oo juchei!
Räbeta, räbeta, plämplämpläm,
plämplämpäm, plämplämpäm
räbeta, räbeta plämplämpäm,
vorwäärts Batallion.
Räbeta, räbeta, plämplämpläm,
plämplämpäm, plämplämpäm
räbeta, räbeta plämplämpäm,
vorwäärts Batallion.
Hiitu nit, aber mooru z Nacht
chunt der luschtig Giiger;
ää tanzot mit de jungu Liit,
äär tanzot mit de aaltu Wiiber.
Peeterli uff der Chumma
schlaat drimaal di Trumma.
Di Trumma het der Bodo üss,
ds Peeterli gumpot obunüss.
Chomet gschwind
chomet gschwind,
suschter leeret ds Glass.
Annebääbeli lipf der Füess,
wenn i mit dier tanzu müess.
Tanzu tüen i gääru,
lieber hiir wa fääru.
Howw der Chatz der Schwanz ab,
aber nit grad ganz ab,
laa ra no as Stickilti dra,
dass schi cha spazierru gaa.
Äss tanzot an Müüss
ins Groosvattersch Hüüss,
da jagt schi di Chatza
zer Stubupoort üüs.
​
Zer Stubupoort üss
zum Müüsuloch i,
und d Chatza ischt voorna,
schii cha nimme ammi.
Ich bi der luschtig Tschumperli,
ich machu grad as Gumperli.
Du, stand üff und gib mer d Hand,
chumm wier tanze mitanant:
Eismaal hin, eismaal heer,
zringelum dass ischt nit schweer;
chumm. wier lipfe iischi Bei
und de chä wer wider heim.im.
Dass ischt iische Hampilmaa,
lieg, wie äär ggummpu chaa!
Hopp, hopp, hopp, hopp, hopp, hopp,
hopp, hopp, hopp, hopp, hopp, hopp!
Mick mack mulinack,
mick mack knack!
Ich gaa ammaal in d Stadt,
dass düücht mi näämli glatt.
Ich tüe durch d Straasse löüffu
und welti eppis chöüffu:
jetz chöüff ich mier an Hüet ... usw.