M
Ma, N. m.; vgl. auch Manngi, Mannji; Mann [Gr. 131; Id. 4/239]
machu, V. tr.; machen, tun, arbeiten [Id.4/20] eines der vielseitigsten Verben der deutschen Sprache, man kann von Kinder, über Ferien bis zur Mahlzeit fast alles "machen".
Mächteraal, N. m.; 1. Vorarbeiter, Verantworlicher einer Arbeitsgruppe; 2. off. Einschenker bei einem Umtrunk [AI, 1984, 35]
Maadri, N. n.; Marder [Id. 4/395]
Mada, N. f.; Made, ...wie d Made im Späck, wie die Maden im Speck, fusslose Insektenlarve [Gr. 132; Id. 4/76]
madocht, Adj. vgl. auch: madig, madig, von Maden durchsetzt: madochts Fleisch, madiges Fleisch (wenn das Fleisch bei Lufttrocknen einmal madig wurder (vor allem Schweinehamme), wurde es gesotten und die Maden oben abgeschöft und dann natürlich verzehrt) [Gr. 132]
mager, Adj. 1. mager, sehr schlank; 2. spärlich: mageri Choscht, einfache, spärliche Kost [Gr. 132; Id. 4/102]
Maggeroona, N. f.; fast nur im Pl. Maggeroone, dicke Teigwaren, Hörnli, Makkarone (Canneroni, Chifferi) [Gr. 132]
Mago, N. m.; Magen [Gr. 132; Id. 4/99]
magg, Adj.; fett im Zusammenhang mit Boden, Land, dass ischt maggs Land, das cha mu fascht nit Schüüflu, das ist fette Erde, die lässt sich fast nicht schaufeln [AI, II/1983, 39] das Gegenteil ist räsol = sandig, locker
Määgga, N. f. Puppe, tollpatschige, trottelhafte Frau [Gr. 131; Id. 4/120]; 1. Frau (Schimpfname), jammernde, keifende Frau, an aarmi Määgga, ein Jammereisen; 2. Puppe, Brotpuppe [Id. vgl. meggeren, 4/122]
Mago, N. m.; Magen. D Liebi geit der du Mago. Die Liebe geht durch den Magen (SV. Sprichwort, 105). [Id. 4/99]
määggu, V. intr. 1. meckern der Ziegen; 2. keifen, jammern, heulen [Id. vgl. meggeren, 4/122]
Määgüet, N. n; 1. Wiese, Mähwiese [Id. 4/548]; vgl. Lister der Synonyma: Määgüet (Goms); Matta (Saas); Matt (Zermatt); Meematta (Ausserberg), Hewwmatta (Leuk)
Magusii, N. n.; 1. Kauf-, Dorfladen, von Magazin, gang mer schnäll ins Magusii ga zwei Heering holu, geh schnell in den Dorfladen und hole zwei Heringe; 2. Patronenmagazin eines Gewehrs, von franz. magasin [Id. 6/1235]
Mala, N. f.; Mehlsack, Hirten-, Vorratstasche [Gr. 132; Id. 4/168] Am a hungrigu Schwii tröumt immer van ar määrwigu Mala, einer hungrigen Sau träumt immer von einem mehligen Mehlsack.
Mälch; N. n.; Flurname: Mälchgrat = Melken, Milch; 1. vom Adj. mälch, milchgebend oder aber von 2. geeigneter Platz zum Melken: Mächlgraat, Mälchbodo [(635/132) Id. 4/193ff. Zinsli, NG S.575]
mahaft, Adj.; männlich, mannhaft [Id. 4/291]
mal, Adv.; 1. Zeichen x für Vervielfältigung: zwei mal zwei; 2. kurz für einmal, chumm ammaal hie, komm mal her [Wahrig 973]
Maal, N. n.; 1. Zeichen, Merkmal, z.B. Müetermaal; 2. Mahl in der hochdeutschen Verwendung z.B. in Abundmaal [Id. 4/I.443 und II. 454]
Mala, N. f.; 1. lederner Mehlsack, auch Tasche, in der man Lebensmittel aufbewahrt. An ar hungrigu Suww tröümt van ar määrwigu Mala. Einer hungrigen Sau träumt von einem (mehligen, halb mit Inhalt verrotteten) Mehlsack (SV. Sprichwort, 101); 2. Bauch, Tierbauch [Id. 4/168]
Mälchi, N. f.; Melkzeit, einmaliges Melken [Id. 4/197]
mälchu, V. tr.; melken [Id. 4/195]
Mälchziit, N. f.; 1. Zeit zum Melken morgens und abends; 2. Zeitintervall von der Geburt bis zur nächsten Geburt, in der die Kuh gemolken wird.
määldu, V. tr.; melden, sich melden [Gr. 131; Id. 4/211]
Maali, N. n.; Malwerk, Bild, kindliche Zeichnung [Gr. 131]
Mälga, N. f.; Melde, Acker- Gartenmelde [Id. 4/222]
Mälgustüda, N. f.; Meldenstaude vgl. o
maalu, V. tr.; malen, zeichnen [Gr. 131; Id. 4/168]
malu, V. tr.; 1. mahlen; 2. gleichmässiges, sichtbares Kauen [Id. 4/168]
Määlti, N. n.; Mahl, Essen, Menue [Gr. 131; Id. 4/143]
mängisch, Adv. manchmal [Id. 4/147] vgl. mängsmal vgl. Lister der Synonyma
mängsmal, Adv. manchmal [Id. 4/147] vgl. mängisch vgl. Lister der Synonyma
Mannuvolchji, N. n.; Mannsbild, meist als Gattungsname: Mannuvolch [Id. 1/804], weibliche Ensprechung: Wiibuvolch vgl. Blog
Maarch, N. f.; Marke, Grenzpfosten, Grenzmarkierung; Flurname: Marke, Grenze; Wiesen-, Gemeinde- Bezirksgrenze, z.B. Maarch, Aussichtspunkt bei der Moossalp als Grenzpunkt zwischen Törbel, Bürchen und Zeneggen: Maarchgrabo [(640/124) ld . 4 /394]
maargillu, V. tr.; markieren, modellieren, ausmalen, dii Hose tient der ds Fittlos so richtig üssmaargillu, diese Hose modellieren deinen Arsch so richtig aus; vgl. üssmaargillu
maartru, V. tr.; martern, [Gr. 132; Id. 4/426]
märtu, V. intr.; markten, handeln [Id. 4/415] abmärtu = runterhandeln
määr/määrwig, Adj.; mehlig, weich [Gr. 132; Id. 4/429]
Määrweiz, N. m,: Mais, "weicher Weizen" [Id. 16/1892]
Määrwi, N. f.; 1. Weichheit; 2. entzündete Hautstelle [Gr. 132; Id. 4/429]
Mälchtra, N. f; Melchter, Bottich
Mala, N. f; Mehlsack
Mali, N. f; Mahlproduktion, Mahlportion
Mäll, N. n;Mehl
Mällchaschto, N. m; Mehlkasten
Mällkanaal, N. m; Mehlkanal
Mallrilla, N. f; Mahlrinne (Mühle)
Mallrinna, N. f; Mehlrinne (Mühle)
Mältra, N. f; Melchter, Handtraggefäss aus Holz; är bring dum Chalbji in der Mältra ds Laffu, er bring dem Kalb in der Melchter zu Trinken [Id. 4/213; IA, I/1976, 39]
maalu, V. tr.; 1. malen; 2. Milchabdrosselung [Id. 4/151]
malu, V. tr.; mahlen; [Id. 4/167]
maalz, Adj.; schal, geschmacklos [Gr. 131; Id. 4/223]
Mämmi, N. n.; Kleinkind, Wickel-, Wiegenkind; ich tüe ds Mämmi göümmu, ich wiege das Kleinkind [Id. 4/225], 1. für Kleinkind, d Friida het as Mämmi percho, Frida hat ein Kind geboren; no drii Jaar speeter geitsch jede Tag mit dum Mämmi ga spazierru, noch drei Jahre Später geht sie jeden Tag mit ihrem Kinde spazieren; 2. für das jüngste in der Familie, «jetz ischt iischers Mämmi öü scho sächzig, jetzt ist unser Jüngstes auch schon 60» 3. als Schimpfwort: «welis Mämmi, welch ein Trottel, welch wehleidiges Mensch»
mangloti, Adv.; man müsste, man sollte [AI I/1984, 27] Leute, die so reden, aber selbst nichts unternehmen nennt man der/di Mu
Mannji N. m.; Mann; Ma und Mannji wird meist synonym verwendet; An rächte Man mit Froww und Chint het d Haar uff der Bruscht und nit uff dum Grint. Ein rechter Mann mit Frau und Kind hat die Haare auf der Brust und nicht auf dem Kopf (SV, Sprichwort, V). Ds Amt müess du Ma süechu und nit der Ma ds Amt. Das Amt (Posten, Stelle, Amt) muss den Mann suchen und nicht der Mann das Amt (SV, Sprichwort, 34). [Id. 4/239]
maaninu, V. intr.; bei Mondschein Mist auf die abgeweideten Wiesen tragen [AI, II/1983, 39]
Maano, N. m.; Mond [Gr. 131; Id. 4/236]
Maanot, N. m.; Monat [Gr. 131: Id. 4/236]
Mänsch, N. m.; Mensch; Mu pchännt du Vogol am Gsang und du Mänsch am Gwand; man erkennt den Vogel an seinem Federkleid und den Menschen an seiner Kleidung (den Charakter des Menschen an seinen Taten, Handlungen, SV, Sprichwort, 39) [Id. 4/336]
Mänsrind, N. n.; Zeitrind, junges Rind [Id. 6/1031]
Mäntscha, N. f.; Mense, Kuh, Erstmelke [Id. 4/334]
maanu, Vr. tr.; mahnen, vgr. er-, ab- [Gr. 131; Id. 4/293]
Maar, N m; Marc, Walliser Tresterschnaps [Id. 1/249; Gr 15]
Mära, N. f.; grosse, fettleibige Person [AI, I/1984, 27]
Maarch, N. f.; Grenzlinie, Grenzstein; är het bis uff d Maarch gibuwwu, er hat bis auf die Grenze gebaut [Gr. 131; Id. 4/368]
maarchu, V. intr.; Marken, Grenzsteine, Grenzmale setzen; zwei Grundstücke gegeneinander abgrenzen [Gr. 131; Id. 4/392]
määrda, Adv. das ist blöd, scheisse vom fr. merde
Maarder, N. m.; Marder [Gr. 131; Id. 4/395]
Maarfla, N. f; Murmel [Id. 4/399]
maarfli, Adj. unenpfindlich, miine Aaro isch maarfle, mein Arm ist taub, unenpfindlich [Id. vgl. Maarfli = Erstarrung, 4/400]
Maarflu, N. n; Murmelspiel [Id. 4/399]
maarflu, V. tr. Murmel spielen
Maarfilschloss, N. n.; Vorhängeschloss [Gr. 132; Id. 9/736]
Maarg, N. n.; Mark, Knochenmark [Id. 4/400]
maargillu, V. tr.; abzeichnen, nachformen, häufig üssmaargillu, abzeichne der Konturen z.B. bei engen Kleider; di änggu Hose tient der ds Fittlo richtig üssmaargillu, die engen Hosen zeichnen deinen Arsch so richtig ab, da bleibt nichts verborgen. Wir sprachen spassehalber von "Taubstummenhosen", da kann man bei den Frauen von den Lippen lesen.
markieru, V. tr.; markieren, kennzeichnen, zeichnen
Määrli, N. n.; Märchen [Gr. 132; Id. 4/360]
Marmitta, N. f.; Kochtopf, von franz. marmite [Id. 4/418]
märtu, V. intr.; markten, feilschen [Id. 4/415]
maartru, V. tr.; martern, [Gr. 132; Id. 4/426]
määr/määrwig, Adj.; mehlig, weich [Gr. 132; Id. 4/429]
mär(w), Adj.; weich, mürbe [Id. 4/429]
Määrweiz, N. m.; Mais [AI, I/1984, 27; vgl. Id. mar(w) 4/429] ist die Pflanze, das Gericht ist Polenta
Määrwi, N. f.; 1. Weichheit; 2. entzündete Hautstelle [Gr. 132; Id. 4/429]
määrwig, Adj.; morsch, locker, mürbe [Id. 4/429] vgl. määrws
Matt, N. n.; Flurname: Matta, Mattu, Matte = Matte, Wiese; mähbare Grasfläche, Bergwiese: Waldmatta, Eischmatfii, Breitmatu, Chrieschmatta, Trogmatta, Längmatta, Lengimatta, Teifimatta, Mattustafol, Mattsand, Mattwald (626/124) Id. 4/548f.; Zinsli, NG s.575, Zi 66]
Matta, N. f; 1. 1. Wiese, Mähwiese [Id. 4/548]; vgl. Lister der Synonyma: Määgüet (Goms); Matta (Saas); Matt (Zermatt); Meematta (Ausserberg), Hewwmatta (Leuk) 2. Klauenkrankheit beim Vieh [Id. 4/551]
Maschgi, N. n.; Vermumter, maskierte Person, an der Fasnacht ging man Maschgi löüffu, verkelidet an einen Festanlass [Id. 4/505]
maschginu, V. intr.; Masken laufen
Mäschiler, N. m.; trockener Husten [AI, I/1984, 27]
mäschilu, V. intr.; ständig trocken husten [AI, I/1984, 27]
Mäscholla, N. f.; Lungenentzündung [AI, I/1984, 27]
mäschrig, Adj.; halbverfault [Id. vgl. 4/446] von maserig
Mäschschler, N. m.; Blinddarm Einzündung, vgl. der läng Dooro [AI, I/1984, 27]
Mascht, N. f.; die Mast, ein Tier zum Schlachten auffüttern [Id. 4/509]
Maschtchalp, N. n.; Mastkalb [vgl. Masti, Id. 4/509]
Maschtdaaro, N. m.; Mastdarm [Id. 13/1604]
Maschtstall, N, m; Maststall [Id. 11/25]
Maschtvee, N. n; Mastvieh [Id. 1/651]
Maschtschwii, N. n; Mastschwein [Id. 9/1903]
mäschtu, V. tr. vgl. meschtu; mästen [Id. 4/510]
Maasrig, N. f.; Maserung [Id. 4/467]
Wer sich für alte Walliserdeutsche Wörter interessiert, findet im: "Kleines Walliser Wörterbuch. Gebäude." viele mit Bildern oder Grafiken belegte Erklärungen aus dem Alltag, den Gebäuden und der Landwirtschaft.
Mäss, N. f.; 1. Hohlmass; 2. abgewogen, abgemessen Menge; Redensart; as güets Mäss ha, ein gutes Mass haben, d.h. wohlwollen z.B. Einschenken [Id. 4/437]; 3. hl. Messe [Id. 4/428]
Mässbüech, N. n.; Messbuch, Gebetsbuch, Kirchengesangsbuch [Id. vgl. Buech, 4/986]
Massetta, N. f; Fäustel, Steinhammer, ev. von ital. massetta, Gewicht, schwer
mässu, V. tr.; messen [Id. 4456] Sprichwort: Gweegs und Gmässus ischt bald ggässus. Gewogen und Gemessen ist bald gegessen.
Maat, N. f.; Mahd, eine gemähte Graszeile [Gr. 132; Id. 4/71]
Matta, N. f.; Wiese, Matte [Id. 4/548]
mättwoch, Adj.; feucht, sumpfig [AI, I/1984, 27]
Meder, N. m.; 1. Mäher, derjenige, der mit der Sense die Wiese mäht; 2. Mähtaglöhner [Id. 4/75]
maassleidig, Adj. wehleidig, verdrossen [Gr. 132; Id. 3/1048]
Meematta, N. f; Mähwiese (Alpe) Matta, N. f; 1. Wiese, Mähwiese [Id. 4/548]; vgl. Lister der Synonyma: Määgüet (Goms); Matta (Saas); Matt (Zermatt); Meematta (Ausserberg), Hewwmatta (Leuk)
Meiechäfer; N. m.; Maikäfer [Id. 3/162], Meiechäfer (Goms); Äängrich (Ausserberg); Faaru (Leuk) vgl. Synonyma
Meiss, N. m.; Heuanschnitt [Id. vgl. 4/485]
Meisschi, N. n.; junges Rind, vgl. auch Meisschilti [Id. vgl. Mänsrind, 1/1019]
Meissil, m; Meissel, Schneideeisen; aber auch Trennwerkzeug, z.B. Steinmeissel
meissu, V. tr.; schroten, mit dem Meissel schneiden [Id. 4/465]
meeju, V. tr.; mähen [Id. 4/135] vgl. abmeeju, üssmeeju
Meitja, N. f; Mädchen, Jungfrau [4/77; IA I/1976, 38]; Redensart: uff d Meitja gsee; ein Mädchen, eine Frau begehren
Meitjuchammra, N. f; Mädchenzimmer
Meentag, N. m.; Montag
mennu, V. tr. und intr.; führen, fahren z.B. Holz fahren, schleifen vgl. auch Mennwägg oder auch das Vieh führen [Id. 4/296]
merssi, Adv.; danke, vom frz. mercie, sägg merssi; sage danke!
Metallplatta, N. f; Metallplatte
Meeter, N. m; Meter, Metermass
metzgu, metzgu, gmetzgot,; V. tr. schlachten, hiir hei weg zwei Fäärlini gmetzgot, dieses Jahr haben wir zwei Schweine geschlachtet [Id. 4/624]
meschtu, V. tr.; mästen [Id. 4/510; IA I/1976,38]
miecku, V. intr.; abmühen [Id. 4/143], vgl. abmiecku = bemühen; ermiecku = ermüden
Mieda, N. f.; eine Müde, eine schwerfällige und dicke Frau, mühsames, lästiges Weibsbild [Gr. 135]
mielich, Adj.; wählerisch, verwöhnt [Gr. 135]
Miesch, N. n.; isländisches Moos [Id. 4/467]
miiggu, V. tr.; ein kleines Kind scherzend mit dem Finger auf den Leib stechen [Id. II. 4/123]
Milchaadra, N. f.; Milchalder, Venen am Kuheuter [Id. 1/87]
Milchchäller, N. m; Milchkeller
milggu, V. tr. etwas weich machen, einweichen
Mili, N. f; Mühle
Milibaarg, N. m; Abgabe des Müllers
Milibach, N. m; Mühlbach
Milifaart, N. f; Mühlenfahrt
Miligrabo, N. m; Mühlbach
Miligüet, N. n;Mahlgut
Mililugi, N. f; Mühlenlüge, Gerücht
Miliiisu, N. n; Mühleisen
Milirad; N. n. Mühlenrad
Milistei, N. m; Mühlstein
Militrichter, N. m;Mahltrichter, Mahlspeicher
Milóseta, N. f.; stark zerkleinerte Ware (z.B. Heu) [AI, II/1984, 35]
Milzi, N. n.; Milz [Id. 4/224]
minnernit, Adv.; plötzlich, unerwartet [AI, II/1984, 36]
Miischplatta, N. f; Mäuseplatte bei Stadel und Speicher
Miischuplatta, N. f; Mäuseplatte bei Stadel und Speicher
minjocht, Adj. Farbzeichnung am Kopf des Schwarznasenschafs,der Kopf ist zwischen den Augen und dem Mund weiss [IA, I/1983, 36]
Minzeta, N. f.; Kefe, Zuckererbse [AI, I/1984, 27], Stangenbohnen [Id. 4/347]
mirmillu, V. intr. murmel, brummen [Id. 4/418]
Mirpsa, N. f.; grosse Murmel, oft die Beute beim Murmelspiel [Gr. 131]
Mischt, N. m; Mist
Mischtgrüeba, N. f; Mistgrube, Kotgrube
Mischtgrabo, N. m; Kotgraben
Mischthof, N. m; Misthof, Misthaufen
Miischuchnewweta, N. f.; Schneehöhenmass, die Schneehöhe reicht der Maus bis an das Knie = sehr wenig Schnee; das kleinste Mass ist an Gräwwtschgeta, eine Grauheit; das nächste Mass für die Schneehöhe ist dann an Müüsuchnewweta = Maus kniehoch; gibt es recht viel Schnee spricht man von ar Chneewweta = Knie hoch
Miiseer, N. n.; 1. Misere (frz.), Unglück, welis Miiseer, welch ein Unglück; [Id. 4/467] 2. Kartenspiel bei dem es gilt möglichst keine Punkte zu stechen
Misilla, N. f.; Holzscheit, Rundholz wird mit einem Keil zu Misille geviertelt [AI, I/1984, 28]
mitsch, Adv. mitten, mittig [Id. 4/563]
mitzu, V. intr.; zuwinken, zuzwinkern [F.I.]
Mittagsliwwi, N. f; Mittagspause, Mittagsruhe, Siesta [IA, I/1976, 39]
Mittilpack, N. m; Mittelpack, Balkenwand in der Scheune
Modil, N. m; Model, Form, Muster bei Butter oder Brot
modlu, V. tr.; formen, Brotformen
Molggo, N. m.; dicker Mann, dickes Kind [F.I.]
Mooji, N. n.; Fratze, Gesicht; nur in dem Pl. «Mojini», Grimassen, dumme Gebärden [Id. 4/137]
moojinu, V. tr.; Grimassen schneiden [AI, I/1984, 28]
Moneija, N. f.; eine Art Syphon, um Wässerwasser unter einem Hindernis (in Salgesch ist es die Bahn) hindurchzuführen. (vgl. kommunizierende Röhren). (Quelle: Constantin Bernhard)
Mono, N. m; grosse Murmel vgl. Botscha
Mops, N. m.; Mumps, bim Mops hescht an gschwollne Hals, beim Mumps gibt es einen geschwollenen Hals [Id. 4/352]
Moora, N. f.; 1. Muttersau; 2. dreckige, unsaubere, schmutzige Frau, vgl. auch Ggoschscha, Trooja, Schlättra, Choorberi, Suww [Id. 4/377]
Moorgerli, N. n,: Massliebchen [AI, I/1984, 28]
Moorg, -d, N. m.; Murks, mühsame Arbeit, Anstrengung, fer denu Trogg ambrüff z träägu, hei wer an hüero Moorgs kcha, um den Trog hinaufzutragen, hatten wir furchtbare Mühe [Id. 4/405]
Morgunt, N. m.; Morgen [Id. 4/403]
morts, Part.; in Zusammensetzungen gross, stark, sehr gewaltig: Mortshunger, Mordshunger; geschter han i an Mortschnälli gkcha, gestern hatte ich einen Riesenrausch [Id. führt dieses Wort nur als Zusammensetzung auf, vgl. Nomen: Mordsbrand 5/676 oder Adjektive: mordsvil 1/776]
Moorzg, N. m.; verpfuschte, missratene Arbeit [AI, I/1984, 29]
moorzgu, V. intr.; bei einer Arbeit nötigen, zwängen [AI, I/1984, 28] vgl. abmorzgu = abmühen, erzwingen
Moscht, N. m.; 1. Most; 2. ganz kleine zum Teil verrottete Holzspäne (Lötschental) [Id. 4/541]
mottu, V. tr.; bewegen; schich mottu = sich bewegen [Id. 4/568]
Müelta, N. f; Mulde, Back-, Schlacht-, Futtermulde [Id. 4/216]
Müeltuschabi, N. n-; Muldenresten, das was in der Teigmulde am Schluss noch zusammengeschabt wird; 1. kleines, minderwertiges Brot; 2. kleines, minderwertiges Kind, meist das Jüngste der Grossfamilie; äss isch nummu soo as Müeltuschabi, es (er/sie) ist nur ein schwaches, kleines Kind [Id. 8/21]
Müemma, N. f.; Muhme, Tante [IA, I/1976, 39]
Mües, N. n.; Mus [Id. 4/488]
Müeter, N. f.; Mutter [Id. 5/589]
Müülerra, N. f.; Lippen, Lefze
Müll, N. n.; Maul, Mund; nicht nur in der derben, sondern auch in der alltäglichen Sprache; ... ds Müll bscheibu..., den Mund stopfen (am Reden hindern, Reklamationen unterbinden; SV. Sprichwort, XIII) [Id. 4/174]
Müller, N. m; Müller
Müllerloo, N. m; Müllerlohn
mulischtierru, V. tr.; jemanden zu etwas bewegen, mahnen [AI, I/1984, 27]
Müllschroota, N. f.; abwertend für Mund, Maul, bei besonderer Gefrässigkeit
Mülti, N. n; Maultier
mulwig, Adj.; mehlig, z.B. Apfel [AI, II/1984, 35]
mum, Pa, Adv.; wieder [Id. 1/227]
Mummiljer, N. m.; 1. ein Mann der undeutlich spricht; 2. ein unbeholfener, linkischer Mann [Gr. 131]
Munibrant, N. m.; Entzündung nach der Begattung der Kuh [Rübel, S. 27]
Müüra, N. f; Mauer; Sumi gseent d Vorteila durch niin Müüre; manch einer sieht seine Vorteile durch neun Mauern (vor allem seinen Vorteil in jedem Dinge sehen; Volmar Schmid: Sprichwort im Walliserdeutschen, S. 124) [Id. 4/381]
Müürer, N. m; Maurer, Handwerk [Id. 4/384]
Müürbett, N. n; Fundament
Müürerchella, N. f; Maurerkelle
Murggs, N. m.; Murks, schlechte Arbeit, schlechtes Resultat, Pfuscherei, dass ischt wirkli an Murggs wa ner daa abgliifrot heit; das ist wirklich eine Pfuscharbeit, die ihr da abgeliefert habt [Id. 4/405]
Müürhammer, m; Maurerhammer
Müürwäärch, N. n; Mauerwerk
Müüs, N. f. Pl. Miisch; Maus [Id. 4/473]; an diesem Wort zeigt sich wunderschön die Entrundung im Walliserdeutsch: aus dem Hochdeutschen Maus wird im Schweizerdeutschen Muus und im Walliserdeutschen Müüs, diese "ü" wir dann im Plural noch zusätzlich zu Miisch entrundet.
Müüsufalla, N. f.; Mäusefalle vgl. Falla
Murmutz, N. m; Apfelmutz, Bätzi (Goms), Bätschgi (Leuk), vgl. Liste der Synonyma
Muschgernuss, N. f.; Muskatnuss [AI, II/1984, 35]
Muschgil, N. m.; Muskel
Musil, N. m.; vgl. auch Musol, Maulkorb [Id. 4/483]
müüsu, V. int.; 1. mausen (Katze), Mäuse fangen; 2. durchsuchen, in fremden Sachen wühlen, fremde Dinge durchsuchen, in fremden Dingen herumstöbern; 3. stibitzen [Id. 4/495]
Müüsugagol, N. m.; Mäusekot [Id. 2/139; IA II/1976, 33]
Mutta, N. f; Schaf ode Kuh ohne Horn, es wird dabei nicht zwischen Aue und Widder oder Kuh und Stier unterschieden [Id. 4/571]
Muttler, N. m.; hornloses Tier [Id. 4/572]
Muttrina, N. f.; Alpen-Mutterwurz, Mutterkraut, [AI, II/1984, 36]
Mutschi, N. n.; unfreundliche Miene [AI, 1984, 35]
Mutschichopf, N. m.; verbissenes, unfreundliches, täubelndes Gesicht [AI, 1984, 35]
mutz, Adj. 1. klein; 2. rein, fein in mutzus Broot [Id. 4/1615]
Mutz, N. m.; 1. hornloses Tier; 2. kurz geschnittene Haare, 3. Strümpe [Id. 4/616]
Mutzi, N. n.; Apfel-Birnekerngehäuse, abgenagtes Apfel-Birnengehäuse vgl. auch Bätschgi [AI, II/1984, 35] Bätschi, Pätschi, Pätschgi; 1. Gehäuse eins Apfels, einer Birne, das beim Essen übrig bleibt, ds Bätschgi müescht nit ässu, das Gehäuse musst du nicht essen [Id. 4/2037; AI, II/1984, 35]; 2. Wundkruste, Wundschorf [Id. 4/1929] weiter Namen: Bätzi (Goms); Ghüüs (Zermatt); Murmutz, Mutzi (Ausserberg)
Mutzbroot, N. n; Weissbrot, Zopfbrot, Gebäck aus Butterteig von feinem weissem Mehl und mit Eigelb übertüncht, gew. in der Form von Rieja auch als Brootring, Stäckli, oder Tretscha gebildet; Rezept aus Törbel: 320 g Mehl, 15 g Hefe, 5g Salz, 30g Zucker,20g Butter, ½ Zitronensaft, 1 dl Milch, n.B. 30g Rosinen, inWasser einlegen über Nacht; mit Eigelb bestreichen und Salz und Wasser. Bei 220 Grad 20 Min. backen.