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St wird immer als "scht" gesprochen​

Wer sich für alte Walliserdeutsche Wörter interessiert, findet im: "Kleines Walliser Wörterbuch. Gebäude." viele mit Bildern oder Grafiken belegte Erklärungen aus dem Alltag, den Gebäuden und der Landwirtschaft.

Suchtipp: spiele immer die ganze Vokalpalette: a,e,i,o,u durch!

staa(n), V. intr.; stehen; Der Gscheidre gi naa und der Eschil bliipt staa. Er Gescheitere gibt nach und der Esel bleibt stehen. Tr. ... jmd. laa staa, jmd. stehen lassen, warten lassen oder abhängen [Id. 11/493]

Stabälli, N. n.; Schemel von franz. escabelle [Id. 10/1]

Stäckli, N. n.; stockförmiges Buttergebäck

Stäcko, N. m; Stock

Stadol, N. m.; Stadel, Getreidespeicher [Id. 10/1334]

Stadolplaana, N. f; Mäuseplatte [VS, 187]

Stadolbei, N. n; Stadelbein [VS, 187]

Stadoltschaaggo, N. m; Stadelbein

Stadol/Stadil; N. m. Stadel

Stadolpfiiler, N. m; Pfeiler, Stadelbein

Stadolplaana, N. f; Stütze und Platte beim Stadel

Stadoltiri, N. f; Stadeltüre

Stadoltschebil, N. m; Fuss, Stadelbein [VS, 187]

stächu, V. 1. intr.; stechen, mit den Hörnern zustossen; 2. tr.; stechen, mit einem Messer zustechen, töten = arstächu [Id. 10/1217]

Stächu, N. n.; 1. Stechen, Losen, eine Entscheidung finden; 2. Stechen,  Kuhringkampfwettbewerb [Id. 10/1240]

Stächchieli, N. n.; Kampfkuh (Eringer) zum Ringkuhkampf

Staafil, N. m; Stafol, Alpe; Flurname: Staafel = Stäfel; Alpe mit individueller Nutzung; es stehen mehrere Mehrzweck Alpgebäude zu einem kleinen Dörfchen oft auch mit Kapelle und gemeinsamem Brunnen (Tränke) zu sammen. Diese Ortsbezeichnung hat auch in Gebieten überdauert

in denen die Alpe aufgegegeben oder einer anderen Nutzung zugeführt wurde. Sehr oft finden wir die Ortsbezeichnung in Zusammensetzungen, die Auskunft über Beschaffenheit oder Eigner Auskunft geben: Mattustaafol,

Waaldstaafol. [(640/126) Id. 10/1004,o; SDS, VII/244] 

Staafilalpa, N. f; Stafelalpe, Alpe

Staffil; N. m.; Sprosse, Leitersprosse [Id. 10/1407]; Seichel (östlich); Staffil (westlich), vgl. Synonyma

Staffiltritt  N.  m; Sprosse, Tritt (Verdoppelung)

Stäga, N. f; Stiege, Steintreppe

Stäguhüss, N. n; Stiegenhaus

Stäguplatta, N. f; Laube, Treppenvorbau

Staaldu, N. m; steiler Abhang, Flurname: Stalden, Stalu = St.alden; ansteigende Stelle im Gelände,ansteigender Weg, Stutz: Stalu, Staldu, Unnerstalu, Oberstalu, Staldhom, Stalduried, Staldbach. [(632/120) Id. 11/335ff.; Zinsli, NG S. 584, Zi 112]      

Stall, N. m; Stall

Stallbett, N. n; Viehlager

Stallbrigi, N. f; Viehlager

Stallpfeischter, N. n; Stallfenster

Stallgang; N. m; Gang, Stallgang

Stallmüüra, N. f; Stallmauer

Stalltiri, N. f; Stalltüre

stälu, V. tr.; stehlen [Id. 11/202]

Stand, N. m.; 1. das Stille stehen; 2. Stand; Flurname: Ständ = Stand; flacher, teilweise exponierter Hügel, rundliche Erhebung; kleine Ebene auf einer Anhöhe, Aussichtspunkt: Stand, vgl. Biel. [(631/122) Id. 11/956.; vgl. Biel, Zi 101]

Standball, N. n; vgl. Eckball, baseballähnliches Spiel mit Tennisball

Standböüm, N. m; Viehlägerendbalken, Grabenbalken

stäärbu, V. intr.; sterben [Id. 11/1378]

Stazio(n): N. f.; 1. Bahnhof, Haltestelle; 2. Kreuzwegstation [Id. 11/1845]

Stei, N. m; Stei; mu müess mit dene Steinu hüüsu, wa mu het; man muss mit den Steinen bauen, die man hat (man muss sich mit dem bescheiden, was man hat; Volmar Schmid: Sprichwort, S. 83) [Id. 11/754]; vgl. Redensart: an Stei im Grind, btrunken sein, Rausch

Steiborer, N. m; Steinbohrer; längliches Spitzeisen, mit dem mit dem Vorschlaghammer z.B. zum Sprengen Löcher in den Felsen geschlagen werden

Steinu, N. Pl., Dat., Steina, Stei = Steinu; Flurname: Steinen; besonders steinige Gegend z.B. im Baltschiedertal ze Steinu oder am Simplon, Steifärricht, Steischiir, Steinumatte, Steinuchäller, Steinuschlüecht und Steinutaal.  [(649f/127f) Id. 11/754; vgl. Zi. 78]  

Steimüüra, N. f.; Steinmauer [Id. 4/383]

Steiplatta, N. f; 1. Steinplatte, 2. Mäuseplatte  [Id. 5/200]

Steihüss, N. n; Steinhaus (Material); Ortsname und Herkunftsort der vielen Schmid von Ausserberg

Steimüüra, N. f; Steinmauer

Steipilz, N. m.; Steinpilz

steipu, V. tr.; 1. stauben, ausstrauben; 2. aufscheuchen, verscheuchen [Id. 10/1073]

Steischlegil, N. m; Vorschlaghammer zur Steinbearbeitung, Schlegel 

Stellböüm, N. m; Viehlägerendbalken, Grabenbalken 50

Stelza, N. f; Stadelbein

Steer, N. f.: Stör, Wanderarbeiter auf der Stör [Id. Stör III, 11/1252,2]; n.; Ster, Holzmass

steerru, V. tr.; 1. stören; 2. rühren, umrühren: di Palänta steerru, die Polenta umrühren [Id. 11/1259]

Stiiber, N. m.; leichter Rausch, betrunken sein [Gr. 182], vgl. Butzi, Stiiberli, Liechte, Tango, Zinti, Stei im Grint, Chnälli, Chlapf, Gess, Schmiri, Schmutz, Braati, Siedi, Sutti, Fleiger, Tägger, Penalti, Palaari…

Stiiberli, N. n. leichter Rausch, vgl. Butzi, Stiiber, Liechte, Tango, Zinti, Stei im Grint, Chnälli, Chlapf, Gess, Schmiri, Schmutz, Braati, Siedi, Sutti, Fleiger, Tägger, Penalti, Palaari…

stiibis, Adj. vollständig, kommt immer in der Redensart: riibis und stiibis vor; är het die Palänta riibis und stiibis ggässu, er hat die Polenta vollständig gegessen [Gr. 162]

stiichu, V. intr.; stinken [Id. 11/1129]

Stier, N. m.; Stier;  Stieri, gib naa, i gibu nit naa. Stier, gib nach, ich gebe nicht nach (zum Bezeichnen von besonders ausgeprägterr Starrköpfigkeit; Schmid Volmar, Sprichwort, S. 118) [Id. 11/1215], vgl. Stieri, Stieggi, Stierli;

Stieggi, N. m.; Stier [Id. 10/1513]

Stiija, N. f; Stall, Schweinestall

stillu, V. tr.; 1. stillen, ruhiger werden, zur Ruhe gelangen, aufhören; bi züenämundum Elter, hets de tiitlich gstillot,bei zunehmendem Alter, wurde er deutschlich stiller; zu Ende gehen, 2. stillen, säugen, sieh auch: ds Putti gä, di Bruscht gä [Id. 11/262ff.]

stierig, Adj.; brünstig [Id. 11/1239]

stiglu, V. intr.; stottern [Id. 10/1542]

stiigu, V. intr.; steigen [Id. 10/1521]

Stirna, N. f.; Stirn; jdm di Stirna bietu, jemandem die Stirne bieten, widerstehen [Id. 11/1540]

Stitzmüüra, N. f; Stützmauer

Stockmili, N. m; Stockmühle

Stockrad, N. n; Stockrad (Mühle)

Stoorto, N. m; 1. Strunkt, Pflanzenstrunk, Pflanzenstängel, abgeschnittener Pflanzenstiel, z.B. Chabosstoorto 2. kleinwüchsiger Mensch [Id. 11/1548]

storu, V. Intr.; rühren, stören, umrühren; di Palänta steeru, die Polenta umrühren [Id. 11/1259]

Stoosspfeischter, N. n; Stoss-, Schiebefenster [Id. 1/873]

Stotzmüüra, N. f; Stützmauer

Stöüplumpo, N. m; Staublumpen

Straffil, N. m.; Heuschrecke, vgl. auch Hewwstraffil [Id. 10/1411] Eigenwort der Walsersprache

Straalhowwa, N. f.; Pickel, Bickel vgl. Piggil [Id. vgl. Bickel 2/1813]

Strälla, N. f.; Striegel, vgl. Strigil [Id. 11/2232]

strällu, V. tr.; 1. mit dem Striegel das Vieh putzen; ds Vee strällu, das Vieh striegeln; 2. zappen, das Bettgewand herum-, abwerfen, in Unordnung bringen; jetz hescht schoo wider ds Bett versträllot, jetzt hast du schon wieder das Bett in Unordnung gebracht  [Id. 11/2232]

stramplu, V. intr.; strampeln, zappeln [Id. 11/2261]

sträng, Adj.; streng [Id. 11/2292; IA II/1976, 36]

straapju, V. intr. klettern [vgl. Id. 11/2311]

Straass, N. f.; 1. Strasse; 2. Verbindung z.B. Ameissustrass, Ameisenstrasse [Id. 11/2325]

Straassugrabo, N. m; Strassengraben

Strätsch, N. m.; 1. von Sachen: Stück, Zeug, Lappen, 'Lumpen', 'Hader', Fetzen; Nastuch; (scherzhaften) Übertragungen meist pl., von alten, schlechten, abgetragenen Kleidern; 2. von Menschen: in ungünstigem, tadelndem Sinn: Lump, 'lumpiger Kerl, Mensch', fremdes Gesindel; in wohlwollend (herablassend) mitleidigem Sinn von Kindern, bes. von im Wachstum zurückgebliebenen; armer, elender, bedauernswerter, auch schlecht gekleideter, kränklicher Mensch [Id. 11/2416]

streckku, V. tr.; 1. straffen, gerade, steif machen, spannen; 2. strecken, durch gleichmässiges Schmieden verlängern [Id. 11/2155]

Streel, N. m.; Kamm [Id. 11/2215]

streellu, V. tr.; kämmen [Id. 11/2221]

Strewwi, N. f; Steu aus Stroh oder Chriss = Baumnadeln [Id. 11/2441; IA II/1976, 36]

strewwinu, V. intr.; einstreuen, verstreuen [Id. 11/2452]

strewwu, V. intr.; streuen, Saalz strewwu, Salz streuen [Id. 11/2452]

strewwinu, V. intr.; einstreuen, dem Vieh einstreuen [Id. 11/2452]

striichu, V. tr.; streichen [Id. 11/1984]

Strickgwätt, N. n; Eckverzähnung

Strigil, N. m.; Striegel, Metallkamm zum putzen von Vieh; vgl. Strälla [Id. 11/2145]

stripfu, V. tr.; eine Ziege melken [Gr. 184]

striitu, V. intr.; streiten [Id. 11/2399]

ströüpfu, V. tr.; an den Haaren ziehen (zu Strafe) [Id. 11/2124]

Stroww, N. n.; Stroh [Id. 11/2419]

Strubil, N. m.; struppiges, ungekämmtes Haar; Haarbüschel, Haarwirbel, zerwühlte Frisur [Id. 11/1949]

Stöüp, N. m.; Staub [Id. 10/1066; IA II/1976, 36]

stöübu, V. intr.; stauben [Id. 10/1073] vgl. auch: steipu, 1. stauben; 2. verscheuchen

straapju, V. intr.; klettern, hochsteigen auf allen Vieren [Id. 11/2311]

strecku, V. tr.; 1. strecken, verlängern; der Wii mit Wasser strecku, den Wein mit Wasser strecken; 2. refl. sich strecken, ich strecku mi bis an di Dechi, ich strecke mich bis an die Decke [Id. 11/2156] vgl. auch: üssstrecku, ausstrecken; d Fiili üssstrecku, sich aus dem Schlaf strecken und recken.

Strich, N. m.; 1. Strich, Linie; 2. Strich von streichen; 3. Kuhzitze [Id. 11/2025]

streellu, V. tr.; kämmen [Id. 11/2221]

Strewwi, N. f.; Stoffname, Streu, Einstreu [11/2441]

strewwinu, V. tr.; 1. einstreuen; 2. streuen, verlieren [Id. 11/2452]

ströüpfu, V. tr.; 1. an (Haaren, Gras) zerren, (aus)reissen; 2. züchtigen, an den Haaren ziehen [Id. 11/2124]; haare (Goms); schrecke (Saas); schupe (Zermatt); ströüpfu (Ausserberg); haarn (Lötschen): ströüpfu (Leuk), vgl. Synonyma

strüüb, Adj.; strub, struppig, rauh [Id. 9/1561]

Stuba,  N. f; Stube, Wohnstube

Stubälli, N. n; Schemel, Hocker [Id. 10/1]

Stubji, N.  n; Stübchen, Stube, Kammer

Stububett, N. n; Stubenbett

Stububinna, N. f; Deckenbalken

Stububodo, N. m; Stubenboden

Stubugrüpper, N. m; Stubenhocker

Stubuhocker, N. m; Stubenhocker

Stubuofo, N. m; Stubenofen, Giltsteinofen

Stubupoort, N. f; Stubentüre

Stubuschaft, N. m; Stubenschrank

Stubusell,  N. n; Stubenschwelle

Stubuspiegil, N. m; Stubenspiegel

Stubutiri, N. f; Stubentüre

Stubutisch, N. m; Stubentisch

Stuckli, N. n.; Patisseriegebäck [Id. vgl. Stückliwegge 15/1011], sienta sii wer am Sunntag in di Bäckerii an parr Stucklini ga holu; manchmal sind wir am Sonntag in die Bäckerei und holten uns Patisseriestücke

strüönzlu, V. intr. stossweises rinnen des Wassers, wenn die Tiere beim Wasserlassen stossweise mit kleinen Schlückchen sich entleeren [F. I.]

stüüchu, V. tr.; stauchen, zusammenstauchen, kürzen beim Schmieden [Id. 10/1321]

Stüel, N. m; Stuhl

Stumpo, N. m.; Stumpen; 1. durch Abbrechen oder Abschneiden verbleibenden kurze Teil z.B. abgebrochenes Kuhhorn; 2. Zigarre [Id. 11/439]

stunggu, -got, V. tr.; stopfen, dass i als ha drigibrungu, han i rächt miessu stunggu, damit alles Platz hatte, musste ich tüchtig stopfen [Id. 11/1120]

Sturuchimi, N. n.; Wiesenkerbel [Id. 3/294]

Sturz, N. m; Sturz, Abschluss bei Fenstern und Türen

Sturzlatta, N. f; Verbindungslatte, Sturz

Stutt, N. f; Pfosten

Stutz, N. m; 1. senkrechter Balken; 2. steiler Hag; Flurname: Stitz (PI.) = Steilhang; stark ansteigende Stelle im Gelände, stark ansteigender Weg: Stutz, Stütz, Stiz. [(643/129) Id. 11/1885ff.; Zinsli, NG S. 585, Zi111]      

Stutzer, N. m; 1. Gewehr, Präzisionsgewehr; 2. Schaf oder Kuh mit steil oben gebogenen Hörnern [Id. 11/1895]

Stutzerbatilla, N. f; Trinkgefäss aus Holz mit Trinkloch auf der Deckelseite; vgl. Batilla,  Dim. Batilli; [Id. 4/1908; IA I/1976, 38]

Stutzmüüra, N. f.; Stützmauer

Stutzwant, N. f; Bretterwand, Ständerbau

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