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H

Suchtipp: spiele immer die ganze Vokalpalette: a,e,i,o,u durch!

ha, Hilfsverb; haben [Id. 2/865]

Hab, N. n.; Habe, Hab und Gut [Gr. 103]

Haba, N. f.; Henkel, Griff, Zusammenzug aus halten ha und heben ba, vgl. auch die veralterte Form Hiena [Gr.103; IA I/1983, 35]

Haber, N. m.; 1. Hafer [Id. 2/930]; 2. Nahrung, zu Essen haben; hina heintsch gnüeg Haber kcha, heute hatten sie genug zu Essen.

Habersack, N. m.; Hafersack; 1. Futterbeutel für Pferde; 2. Tornister vgl. Aff [Id. 7/622]

habig, Adj.; geizig, sehr sparsam, vgl. phabig [Gr. 103]

hablich, Adj.; wohlhabend [Gr. 103]

habru, V. tr.; habern, essen, von haberen, dem Pferd den Hafer geben [2/935] vgl. ässu, biissu, chnoschlu, frässu, fuudu, ischiebu

Hächja, N. f.; 1. Hechel, zum Hecheln des Flachs oder Hanfs; 2. bösartiges Mundwerk, Trascht, jdm durch die Hechel ziehen, üble Nachrede; d Hächja wetzu, die Hechel schärfen, den Mund wetzen [Id. 2/920]

hächlu, V. tr.; 1. hecheln, 2. tratschen, nachreden, vgl. auch durchhächju [Id. 2/920]

Hacktotz, N. m.; Hackklotz, Holzblock,  auf dem z.B. Fleisch gehackt wird [Id. vgl. Metzgertotz, 13/2272]

Hächt, N. m.; 1. Hecht; 2. Kerl, Bursche; an tolle Hächt, ein toller Hecht [Id. 2/982]

Häder, N. m.; Kerl, Spitzbube, das ischt an gspässige Häder, das ist ein eigenartiger Kerl [Id. vgl. 2/983f.; IA, I/1982, 35], im Dim. wird aus dem Häderli ein Kosewort, der Damian ischt as (liebs) Häderli, Damian ist ein lieber Kerl.

Häfi, N. n.; Nachtkru, Nachttopf [Id. 2/2010]

Hafneta, N. f.; ein Hafen voll, viel; äss het an Hafneta Spagetti ubergitaa, er/sie hat einen Hafen voll (viel) Spaghetti gekocht [Id. 2/1018]

Hafo, N, m.; 1. Hafen, Topf, Kochtopf [Id. 2/1006]; 2. Hafen; 3. plumper Mensch (Frau), Tölpel

Häft, N. n.; 1. Heft, Schreibheft; 2. Messerheft, Messerschaft [Id. 2/1064]

Hagil, N. m.; Hagel [Id. 2/1077]

haglu, V. tr.; 1. hageln; 2. herunterprasseln, äss haglot Schlegg, es hagelt Schläge; 3. Redensart: Chatze haglu, Katzen hageln, Betonung der Unwahrscheinlichkeit: dass machi nit, öü wenns Chatze haglot, das mache ich nicht, wenn es auch Katzen hagelt = also nie [Id. 2/1077]

häägglu, V. tr.; 1. häkeln [Id. 2/1096]; 2. Fingerhakeln, Kraftspiel bei dem man sich mit dem Mittelfinger einhakt und dann versucht den Gegner über den Tisch zu ziehen.

Haaggo, N. m; Haken, Fleischhaken [Id. 1/249; Gr 15]

Haaggustäcko, N. m; Spazierstock mit einem gebogenen Handgriff, vgl. auch Gano [Id. 10/1724]

hacku, V. tr.; hacken, den Boden, Holz (mit dem Gertel, Pfältschaghakkots Fleisch, gehacktes Fleisch [Id. 2/1112] vgl. auch abhacku, zerhacku, verhacku

Hacktotz, N. m.;  Holzstock zum zerhacken von Holz oder Fleisch = Fleischbank, für Holz sagt man eher Spaalttotz [Id. 13/2272]

Halb, N. m.; Werkzeugstiel (Beil, Karst) [Id. 2/1161]

halb, P.; halb, 1. die Hälfte von etwas, 2. -seitig, schattuhalb, auf den Schattenseite [Id. 2/1161]

halbahalb, P.; hälftig, ungefähr zwei gleiche Teile

halbierru, V. tr.; halbieren,  in zwei Hälften teilen, ds Wurschtji halbierru, die Wurst halbieren

Halblig, N. m; Hälbling,  halbrunde Holzlatt, ein dünner Rundling wird in zwei Hälftgen geteilt, vor allem für Zaunlatten verwendet.

Halbnool, -narr, N. m; Halbnarr, Dummkopf

halpchüelig, Adj.; einer halben Kuh entsprechen (Alprecht), as halpchüeligs Chalb braucht nur 1/2 Kuhrecht (=2 Füsse).

haale, V. intr.; schräg stehen, der Böüm ischt ganz tschäbe, är haalot uff linggs; der Baum steht ganz schräg, er neigt sich schräg nach links; [Id. 2/1276] das transitive Verb dazu ist: heltu, schräg halten, schräg stellen [Id. 2/1179; IA, II/1980, 36] vgl. auch haalte

Hälfa, N. f.; Hagebutte, meist nur im Pl. Hälfe [Id. 2/1193]

Hälftra, N. f.: Halfter [Id. 2/1198]

Hälfti, N. f.; 1. Hälfte; d Hälfti mee = das Doppelte [Id. 2/1198]

hälfterru, V. tr.; halftern, anbinden (Vieh) [Id. 2/1198]

hälfu, V. intr.; helfen [Id. 2/1192], abhälfu, etwas beenden, abstellen, heilen; üffhälfu, aufhelfen, Hilfe zum Aufstehen

hälfter Gott!, Redensart: helfe dir Gott! beim Niessen sagte man dieses an Stelle von "Gesundheit!"

Hääli, N. n.; Kette, Käsekesselaufhängung [Id. 2/1133]

Häli, N. n.; Halm, Grashalm [Id. 2/1200] vgl. Halo

Hälmi, N. n.; Name für einen bestimmten Kuhtypus bei der Simmentaler Rasse; der grundsätzlich weisse Kopf weist mehrere Flecken auf [IA, I/1982, 35]

Haalta, N. f.; Halde, Abhang; d Haalte meeju, die Halde mähen; Flurname:

Abhang; steiler Abhang; wird selten als Eigennamenund oft im Diminutiv verwen­det: Haalta, Haaltji, Haatjini [(641/127) Id. 2/1174; Zinsli, NG S.569;

Zi 105]

hälu, Adj.; drückend warm, schwül; auch hälu waarum [IA, I/1982, 35]

Halungg, N. m.; Halunke [Id. 2/1131]

Hals, N. m.; Hals. Ds Gietji ischt numme de bizalts, we mu in der Fura chnewwot bis zum Hals. Ein Gut ist erst dann bezahlt, wenn man in der Furche kniet bis zum Hals (SV, Sprichwort, 127). [Id. 2/1206]

halt, P. ; halt!

halt, P. ; eben, äss ischt halt a soo, er/sie ist eben so; das müescht mu halt verzie, das muss man ihm eben verzeihen; eine Art Kapitulation vor dem Unausweichlichen  [Id. 2/1223]

Haalta, N. f.; Halde, Abhang [Id. 2/1174]

hälw sii; leicht bewölkt [Gr. 103]

Hämli, N. n.; Hemd [Id. 2/1297] vgl. Hemli

Hämlifänner, N. m.: wenn der Hemdspitz aus der Hose guckt, du bischt de hinnerna no an Hämlifänner, dir guckt dann hinten noch der Hemdzipfel aus der Hose

Hamma, N. f; Hamme, Rohschinken [Id. 2/1269]

Hammer, N. m.; 1. Hammer, Werkzeug, für den Alltagsgebrauch benutzte man den einfachen Schlosserhammer in verschiedenen Grössen; 2. Schlagteil einer Maschine [Id. 2/1272], in Zss. als Bestimmungswort: Fleisch-; Fiir-, Feuer-; Holz-; Latt-, Dachhammer zum Latten; Schlag-; Schmitt-; Vorschlaghammer; als Grundwort: Hammerschmitta, Hammerschmiede; Hammerschlagg, Hammerschlag; Hammerstill, Hammerstiel; Redensarten: Hammer mässig; ausgezeichnet, sehr gut; dass ischt der Hammer, das ist sehr gut.

Hammerschmitta, N. f.; Hammerschmiede, mechanische Schmiede zur Massenanfertigung von Eisenprodukten z.B. Nägel [Id. 9/1032]

Hampfleta, N. f.; Mengenbezeichnung, eine Hand voll [Id. 271303]

handlu, V. tr.; 1. Handel treiben [Id. 2/1408]; 2. Kuhzitzen massieren und die Kuh so auf das Melken vorbereiten [Id. 2/1401,2]

Hängert, N. m.; Gespräch, Geplaudert, Informationsaustausch [Id. 2/434]

hängertu, V. intr.; reden (mit einander), plaudern [Id. 2/435]

Hangilla, N. f.; schlanke bis schlaksige grosse Frauenperson [IA II/1979, 42] vgl. auch Faamolli

Hang, N. m.; Flurname: Hang, gleichmässig geneig­tes Gelände, Hang: Hannig, Hang, Hängg [(631/122) Id. 2/1439]

Hänna, N. f.; Huhn, Henne [Id. 2/1313]

Hännuliisch, N. f. Pl.; wörtlich Hühnerläuse, Gänsehaut, ha Hännuliisch percho, bekam ich ein Gänsehaut, abgewandelt von ursprünglich Hännuliich, Hühnerleiche [Id. vgl. henne(n)liichig, [Id. 3/1016]

hannu, V. tr. etwas - ganz speziell Holz - mit den Händen bearbeiten [AI, II/1980, 36] vgl. üsshannu = ausasten, ihannu = dem Vieh Fütter in die Krippe legen

Hännuboozo, N. m.; Vogelscheuche [Id. 4/1995]

Hännuchromo, N. m.; Hühnerstall, Hühnerpferch, vgl. Chromo [Id. 3/1818]

Hännuhüt, N. f.; Hühnerhaut, bei Schauder oder Frösteln [Id. 2/1776]

Hant, N. f.; Hand [Id. 2/1376]

handcherum, P.; im Handumdrehen [Id. 1/228]

uber d Hant; Red. etwas falsch anpacken

handlangu, V, intr.; helfen, zudienen, zur Hand gehen, Hilfsarbeit verrichten

handlu, V, tr.; 1. handeln; 2. die Kühe aufs Melken vorbereiten, das Euter und die Zitzen massieren, damit die Milch leichter fliesst [Id. 2/1401]

Handoorgolla, N. f.; Handharmonika [Id. 1/448]

handoorgollu, V. tr.; Handharmonika spielen [Id. 1/448]

Hännustall, N. m; Hühnerstall [Id. 11/19]

Hängert, N. m.; Gespräch, Plauderei [Id. 2/434; IA, II/1980, 36]

hängertu, V. intr.; plaudern, sich mit jemandem unterhalten; schii hockund vorr dum Hiischi und tient mitenandre hängertu, sie sitzen vor dem Haus und plaudern miteinander [Id. vgl. 2/435; IA, II/1980, 36]

Hangilla, N. f.; grossgewachsene, hagere Frauenperson [IA II/1979, 42]

hangu, V. intr.; hangen, d Hamma hangot am Fleischhaaggo, die Hamme hängt am Fleischhaken; tr. heichu: ich heichu d Hamma an du Fleischhaaggo, ich hänge die Hamme an den Fleischhaken [Id. 2/1441]

Hannig, N. n.; Hang; Flurname: Hang; gleichmässig geneig­tes Gelände, Hang: Hannig, Hang, Hängg [(631/122) Id. 2/1439,2]

Hani, N. n.; Holzstück (aufgefächert zum Anfeuern) [Gr. 104]

Hänkil, N. m.; Henkel [Id. 2/1455]

Hano, N. m.; Hahn; 1. Hühnervogel, Hahn; 2. Wasserhahn [Id. 2/1305]

Hant, N. f.; Hand; We mu de Liitu der chlei Finger git, wellunsch die ganzi Hant; gibt man den Leuten den kleinen Finger wollen sie die ganze Hand (SV, Sprichwort, 65) [Id. 2/1378]

Hantspraach, N. f.; Handsprache, Hantspraach redu, mit der Hand züchtigen, ohrfeigen (SV, Sprichwort, X)

hantierru, V. intr.; hantieren, werken, arbeiten, mit den Händen arbeiten [Id. 2/1476]

hantli, 1. Adj. geeignet, handlich, das Wäärchzig ischt hantlichs, das Werkzeug ist geeignet, passt gut in die Hand; 2. P. hurtig, schnell, sofort, das müescht jetz hantli erledigu, das musst du jetzt schnell erledigen [Id. 2/1404]

häntschu, V. intr.; streiten, schlegeln, prügeln, vor allem in unteren Teil des Oberwallis [Id. vgl. 2/1437]

Häntscho, N. m.; Handschuh, Fäustling [Id. 2/1437Id. 8/463]

hannu, V. tr.; versorgen, vgl. auch ihannu [Gr. 104]

Hännupiani, N. n.; leichtfertiger, unzuverlässiger Mann, Schlingel [Gr. 104]

Hännutritt, N. m.; vgl. auch Geisstritt, Mutermal auf dem Kreuz der Kuh, gilt als gutes Milchzeichen [Id. vgl. Geisstritt, 14/1525]

Hännustall, N. m.; Hühnerstall [Id. 11/19]

Hännuvogil, N. m.; Hühnerhabicht, Raubvogel, der es auf Hühner abgesehen hat, Turmfalke, Wannenweher, Hühnerweih [Id. 1/694]

Hanusch, N. f.; Obhut, Fürsorge, Aufsicht; di Chinder ds Hanusch gää, die Kinder zur Obhut übergeben [Gr. 104]

Hääper, N. n.; Erdbeere (von Häärd = Erde) [vgl. Id. 2/1597]

haapollu, V. intr. hangeln, emporkletter [F. I.]

härr, P.; 1.Ausruf ohne eigenen Wortsinn, sieh an, schau mal, etc.; härr weli Poli, Hergott, sieh an, horch auf, welch ein Knall; 2. Adv. her [Gr. 104; Id. 2/1520]

härrdibullje, P.; Ausruf, Verstärkung von härr, mit diesem Ausruf erregt man die Aufmerksamkeit und dann geht die Tirade los: härrdibullje, Botsche, chänt ier nit üffpasse, zum Teufel noch mal, Knaben, könnt ihr nicht aufpassen

Haar, N. n.; Haar, Kopfhaar; Haar und Schado waxunt alli Tago. Haar und Schaden wachsen alle Tage (SV, Sprichwort, 51). [Id. 2/1502]

Haarbaz, N. m.; Streit, Meinungsverschiedenheit [Gr. 102]

haarbazzu, V. intr.; streiten, zanken [Gr. 102]

Häärd, N. m; 1. Erde, Land, Humus; 2. Herd, Ofen [Id. 2/1597]

Häärdbodo, N. m; Fussboden aus gestampfter Erde

Häärdcheschtina, -e, N. f.; vgl. auch: Äärdcheschtina, Erdkastanie, Knollen, sehen fast aus wie Kartoffel, Ackerränder

Häärdepfilbroot, N. n; Kartoffelbrot

Häärdepfilgrüeba, N. f.; Kartoffelgrube [Id. vgl. Häärdepfiltola 12/1685]

Häärdepfiltola, N. f.: Kartoffelgrube [Id. 12/1685]

Häärderna, N. f.; Regenwurm, vgl. Chäärderna, Chirderna

Häärpfil, Häär(d)epfil, N. m.; Kartoffel [Id. 1/379]

harr, Interj.; verstärkende Interjektion wie z.b. in harrschaft, härrdibulj

härrdibullja, I.; Kraftausdruck der Verärgerung im Sinne; schau mal, was du gemacht hast; gegen Kinder auch als Warnung oder Drohung [Gr. 104]

Häärdleischi, N. s.; Eidechse, vgl. Häärleischa, Lattüechji [Gr. 102]

Häärdpfiiffi; 1. Pfeife aus Ton; 2. Brutröhre und Puppenhülle einer Wespenart [WB, 28.3.2011, S. 7]

hare, Partikel; Lockruf für Ziegen; hare, hare chumm [IAI/1973, 35]

Haaretsch, N. m.; struppiger Mann oder struppiges Tier (Schaf, Ziege, Hund) [Gr. 102]

Haarffa, N. f.; 1. Harfe, Musikinstrument; 2. Käseharfe, Instrument zum zerschneiden der eingedickten Milch beim Käsen [Gr. 102]

haargenau, Adj.; haargenau [Gr. 102]

härrhaaltu, V. tr.; her halten, für jemanden geradestehen [Gr. 106]

Häärleischa, N. f.; Eidechse, vgl.  [Id. 1/346] Walliser Eigenwort; vgl. Lattüech (Goms); Lattüechi (Zermatt); Lattüechji (Ausserberg); Dachlatta (Lötschen); Häärleischa (Leuk), vgl. Liste der Synonyma

harmonieru, V. intr.; harmonieren, übereinstimmen [Gr. 104]

Häärpfil, N. m; Kartoffel, Erdapfel[ Id. 1/379; IA I/1976,38]

Häärpfilgrüeba, N. f; Kartoffelgrube

Häärpfilmili,  N. f; Kartoffelmühle

Häärpfilschnaps, N. m; Kartoffelschnaps

Häärpflistock, N. m.; Kartoffelstock [Gr. 102]

Häärpfiltola, N. f; Kartoffelgrube

häärpflu, V. tr.; Kartoffeln graben [vgl. Id. 1/379]

haaru, V. tr.; an den Haaren ziehen, vgl. ströüpfu [Id. 2/1510];  haare (Goms); schrecke (Saas); schupe (Zermatt); ströüpfu (Ausserberg); haarn (Lötschen): ströüpfu (Leuk), vgl. Synonyma

Häärz, N. n.; 1. Herz; 2. Gefühl, Mitleid; är het keis Häärz, daa het är Häärz gizeigt,er hat kein Mitleid, da hat er Gefühl, Mitleid gezeigt. Chleini Chint trätte der Müeter uff du Rock, groossi uff ds Häärz. Kleine Kinder treten der Mutter auf den Rock, grosse aufs Herz (SV. Sprichwort, 60). D Hant am Pflüeg, ds Häärz bi Gott. Die Hand am Pflug, das Herz bei Gott (Gottvertrauen in all seinem Tun; SV, Sprichwort, 128). ... ds Häärz uff dum rächtu Fläck hat; ... das Herz auf dem rechten Fleck haben (gutmütig, liebenswürdig, charakterfest; SV. Sprichwort, X); ...ds Häärz uff der Zunga; das Herz auf der Zunge tragen (schwatzhaft, kommunikationsfreudig, SV, Sprichwort, X) [Id. 2/1672]

Häärzchammra, N. f; Herzkammer

häärzlos, Adj.; gefühlslos, hartherzig

Häärzpolu, N. n.; Herzklopfen, vgl. polu [Id. 4/1177]

haarzu, V. intr.; harzen, hemmen, Probleme schaffen [Gr. 104]

Haschbrätt, N. n; Kastenbrett

häschju, V. intr.; hastend gehen, eine spezielle Art des Gehens, vermutlich davonhoppeln wie ein Hase; di Triina ischt ghäschjot und gigangu ooni zrugg zlotze,Trine hastete und zottelte davon ohne zurückzuschauen [IA, I/1982, 35]

Häschjer, N. m.; Trödler, Pfuscher, Mensch, der nicht zielgerichtet und speditiv arbeitet [IA, I/1982, 35] vgl. Nischiller

Häschjeta, N. f.; Erschütterung, kurzer Streit, schii heint am Aabund no churz an Häschjeta kcha, sie hatten am Abend noch einen kurzen Streit [Gr. 104]

Haschpla, N. f.; Haspel, Spindel, Garnwinde [Id. 2/1760]

haschplu, V. tr. haspeln; 1. haspeln, gesponnenes Garn von der Spule auf den Haspel abwinden2. schnelle Bewegungen durch einander oder hin und her machen3. eilfertig, unordentlich reden oder arbeiten; tr., eine Sache verwirren [Id. 2/1762] vgl. abhaschplu, verhaschplu

haschplu, V. tr.; 1. haspeln, Garn aufwinden, 2. schnell und unkontrolliert reden, sich verhaspeln [Id. 2/1762]

hässig, Adj.; 1. schnell, ich müess no hässig eppis erledigu, ich muss noch schnell etwas erledigen [IA II/1976, 36]; 2. heute auch hässig, gehässig [Id. 2/1672]

Hasilstüüda, N. f.; Haselstrauch [Id. 2/1673]

Hasilnussa, N. f.; Haselnuss [Id. 4/828]

Hasla, N. f.; Haselstaude, Haselbusch, vgl. Hasilstüüda [Id. 2/1673]

Haso, H. m.; 1. Hasen, 2. Übername für Italiener vgl. Bianggi, Tschinggi [Id. 2/1664]

Hass, N. m.; Hass

hässig, Adj.; 1. böse, verärgert, gehässig; äss hässigs Liitji, eine böse, gehässige Person; 2, schnell, reaktionsschnell; äss het hässig gantwoortot, er/sie hat schnell geantwortet [Id. 2/1672]

haat, Adj.; schnell, rasch; der Aato geit längeri haater, der Atem geht immer schneller [IA, II/1980, 36]

Haaup, N. n.; "Haupt" die Öffnung für den Stiel beim Beil [Id. 2/1494] vgl. auch Haupt.

Häx, N. f; 1. Hexe 2. oberster Mann in der Reihe der "Howwer" [vgl. Id. 2/1825]

Haxa, N. f.; 1. die Haxe, Sprunggelenk bei einer Kuh; 2. Fleischscheibe mit Knochen aus Schweins-, Rinds-, Kalbshaxe [Id. 2/1825; Rübel, 20]

häxu, V. tr.; hexen, zaubern [Id. 2/1828]

Hebamma, N. f.; Hebamme [Id. 1/212]

Hebi, N. f; Vorteig, Sauerteig [Id. 2/944; IA II/1976, 36] vgl. auch Hefi

Hebibroot,  N. n; Sauerteig, Sauerteigbrot [Id. 5/961]

hebinu, V. tr.; netzen, Teig herstellen

Hebiteig,N. m; Sauerteig

Hebiisu, N.n; Hebeeisen, Hebeleisen, starke als Hebel benutzte Eisenstange [Id, 1/539] vgl. Reischtiisu

Heer, N. m. 1. Herr; 2. Pfarrherr, ich ga der Heer ga holu, ich gehe den Pfarrer holen [Id. 2/1522; IA II/1977, 41]

Hefi, N.f; Hefe [Id. 2/1019]

Hefibroot,  N. n; Hefebrot, (im Ggs.zu Sauerteig)

Hefiteig, N. m; Hefeteig

hefflich, hefflig, Adj.; höflich [Id. 2/1036]

heftu, V.; binden, anbinden [Id. 2/1060] anheftu, anbinden; verheftu, verstellen, üffheftu, aufbinden, vgl. Liste der Synonyma

Hegil, N. m.; Messer [Id. 2/1080]

hegju, V. intr.  mit schlechtem Messer mühsam schneiden, abschneiden, z.B. Brot, Käse, mit dem Taschenmesser schnitzeln [Id. 2/1082]

Heichi, N. f.; 1. Hängevorrichtung, Wäscheleinen; 2. die aufgenängte Wäsche, Mengenbezeichnung, ich ha an Heichi Wäsch am trochne, ich habe eine Menge (Wäschenleinen voll) Wäsche (das Gewaschene, also alles, nicht nur die Unterkleider) am trocknen [Id.  /1465]

heichu, V. tr.; hängen, vgl. anheichu, umheichu, abheichu, züeheichu, wäggheichu, fortheichu [Id. 2/1441] vg. hangu, V. intr.; hangen, d Hamma hangot am Fleischhaaggo, die Hamme hängt am Fleischhaken; tr. heichu: ich heichu d Hamma an du Fleischhaaggo, ich hänge die Hamme an den Fleischhaken [Id. 2/1441]

Heid, N. m.; Heide, Ungläubiger [Id. 2/985]

Heida, N. m.; Weissweinsorte bei Visperterminen (höchste Reben Europas); Paien, Salvagni Blanc

Heido, N. m.; 1. Heide; 2. Bestimmungswort für eine uralte Sache, vgl. Heiduhüss, Heiduräbe, Heiduwii; 3. Name für eine Bewässungsleitung in Visperterminen (VS,CH) [Id. 2/985; IA II/1977, 40]

Heiduchriitz, N. n.; Heidenkreuz, senkrechter Giebelbalken bei sehr alten Häusern

Heiduhüss, N. n.; Heidenhaus, altes Hau, mit stehendem Fistbalken [Id. 2/1711]

Heiduräbe, N. f, Sammelbegriff, Heidenreben, uralte Weinsorte aus Visperterminen (höchster Weinberg Europas) mehr

Heidustadol, N. m.; Heidenstadel, alter Stadel

Heidustuba, N. f; alte Stube, mit Gewölbe

Heiduwii, N. m.; Wein der Heidenrebe

heikil, Adj.; heikel [Id. 2/1118]

heilu, .V. tr.; 1. heilen; 2. kastrieren, verschneiden [Id. 2/1145; IA I/1983, 35]

heillu, V. tr.; kastrieren, verschneiden [Id. 2/1145]; butze (Goms); verschniide (Saas); heillu (Ausserberg); verbutze (Lötschen); verschniidu (Leuk), vgl. Synonyma

Heillaschtig, N. m.; Gummiband zum Kastrieren

Heilzanga, N. f.; Kastrierzange

Heimfaari, N. n.; letzter Tanz, "das nach Hause fahren" [Id. 1/902]]

heimgaa, V. intr.; heimgehen [Id. 2/30]

heimmillu, V. intr.; heimelig werden, nach der Heimat gemahnen, wan i das Foto gsee ha, hets mer ganz gheimmillot, als ich das Foto sah, wurde mir ganz heimatlich ums Herz [Id. 2/1285]

Heimina, N. f.; Pflanze, Guter Heinrich, Chenopodium bonus Henricus, wurde als Suppengemüse gebraucht [IA I/1983, 35] Walliser Eigenwort

Heiminusuppa, N. f.; Suppe mit Gemüsebeilage aus der Pflanze Guter Heinrich

heimlich, Adj.; heimlich [Id. 2/1287]

heimlifeist, Adj.; 1. verborgene Qualitäten,; 2. verschlagen, hinterhältig [Gr. 105]

heimzintu, V. tr.; heimleuchten, jdm den (energisch) Weg  weisen [Gr. 105]

Heiper, N. Pl.; Heidelbeere, nur im Plural, vgl. Heite [Id. 4/1465]

heiperschblaaw, heitublaaw, Ajd. Farbe, reines Blau, wie Heiderbeeren

heirratu, V. tr.; heiraten [Id. 6/1584]

heischu, V. intr.; betteln, fordern [Id. 2. 1754]

heiserrams, Adj.; heiser, äss het soo lang gibrielot, bis heiserrams gsii ischt; er/es hat so lange gebrüllt, bis er/es heiser war [Id. 2/1688]

Heita, N. f.; Heidelbeere, praktisch nur im Plural Heite vgl. Heiper [Id. 4/1465]

heiter, Adj.; 1. heiter, hell, wolkenlos, das Tageslicht; 2. unvorhersehbar, überraschen, es kommt anderst als erwartet, vgl. dass cha ja heiter wäärdu, das kann ja heiter werden; an heiteri Sach, eine unangenehme, unvorsehbare Sache [Id. 2/1768; IA I/1983, 35]; heiter wird oft mit dem Nomen Tag zum Adjektiv heiterrutagsch, am helllichten Tag, verbunden: am heiterrutagsch sintsch in die Kapälle igibrochu, am helllichten Tage sind sie in die Kapelle eingeborchen

Heiteri, N. f.; Tageslicht, Helligkeit [Id. 2/1770; IA I/1983, 35]

heitru, V. intr.; aufhellen, aufklaren, vgl. auch üffheitru [Id. 2/1770; IA I/1983, 35]

heitu, V. tr.; Heidelbeeren sammeln, pflücken [Id. 2/990]

Heituchüecho, N. m.; Heidelbeerkuchen

Heitustreel, N. m.; Heidelbeerkamm, Gerät zum Pflücken der Heidelbeere [Id. vgl. Strel, 11/2255]

heiss, Adj.; heiss [Id. 2/1686]

heissu, V. intr.; heissen [Id. 2/1684]

heitublaaw, Adj. Farbe, reines Blau, blau wie Heidelbeeren

heizu, V. tr.; heizen, [Id. 2/1832], ich heizu d Stuba, ich fiiru du Ofo, vgl. fiiru (Leuk)  Synonyma

Heeji, N. f.; Höhe [Id. 2/979]

Helgo, N. m.; Helgen, Bild, Heiligenbild; friejer heintsch d Helge immer schräg üffgheicht, früher hat man die Bilder immer schräg aufgehänkt [Id. 2/1199; IA, II/1980, 36]

Heeli, N. n.; 1. Höhle; 2.Eisenkette, Aufhängevorrichtung bei der Trächa, bei der man durch die unterschiedlichen Kettenglieder die Höhe über dem Feuer des aufgehängten Kessels verstellen kann, vgl. auch Hieli [Id. 2/1133]

hell, Adj.; 1. hell; 2. aufgeweckt, intelligent, an helle Purscht, ein heller Bursche [Id. 2/1139]

Hell, f; 1. Hölle;  2. Feuerraum beim Kalkofen [ Id. 2/1136]

helle, V. intr.; hell werden, tagen, aufhellen: das hellet de no, das hellt dann noch auf [Id. 2/1142]

hellisch, Adj. 1. zur Hölle gehörend; 2. der Hölle, dem Höllenfeuer gleichen 3. teuflisch; 4. wohl die häufigste Verwendung, das Adjektiv verstärkend: sehr gross, sehr stark, das het hellisch wee gitan, das tat höllisch weh [Id. 2/1138; IA I/1977,40]; healische Healtiifil, höllischer Höllteufel, lautmalender Neckruf für die Saaser

Heloggsa, N. f.; grosse Eidechse [Gr. 105]

Helse, N. m; Milchgeschirrdeckel [Id. 2/1214 vgl. Liste der Synonyma

Helseta, N. f.; Göttigeschenk [Id. 2/1214]

Helsi, N. f.; Schlag, Hieb, in der letschtu Schlägerii han i an uhüero Helsi verwitscht, bei der letzten Schlägerei habe ich einen unverschämt starken Schlag erwischt [Gr. 105]; vgl. auch Butzi, Hilpi; dem han i an Helsi, an Butzi, an Hilpi la cho, dass er ertischlot ischt, dem habe ich einen Schlag gegeben, dass er ohnmächtig wurde [Gr. 105;IA I/1983, 35]

helsu, V. tr. schliessen [Id. 2/1215]

heltu, V. tr.; schräg halten, schräg richten; ich heltu der du Chibil, so dass chascht triichu, ich halte dir den Kübel schräg, so dass du daraus trinken kannst;  das intransitive Verb dazu ist: haale, schräg stehen [Id. 2/1180; IA, II/1980, 36]

Heendi, N. f.; Hochmut [Gr. 104; IA I/1983, 35]

heent, Adj.; höhnisch, hochmütig, von oben herab, was ischt de das hiitu fer an heende Nool, was ist denn das heute für ein hochmütiger Geselle [Gr. 104; IA I/1983, 35]

Heer, N. m. 1. Herr; 2. Pfarrherr, ich ga der Heer ga holu, ich gehe den Pfarrer holen [Id. 2/1522; IA II/1977, 41]

Herbscht, N. m.; Herbst, Jahreszeit [Id. 2/1593]

Herbschtmaanot, N. m.; Herbstmonat, September [Id. 4/236]

herbschtu, V. intr.; herbsten, Herbst werden [Id. 2/1594]

Heerig, N. m.; vgl. Häärig; Hering, geräucherter Meeresfisch, Fastenspeise [Id. 2/1519]

Herrgotschtag, N. m.; Herrgottstag, Fronleichnahm [Id. 12/872]

hert; Adj.; 1. hart; herts Holz, hartes Holz; herts Schicksaal, hartes Schicksal; Sprichw.: Herts Broot ischt nit herts Broot, keis Broot ischt herts Broot. Hartes Brot ist nicht hart, kein Brot ist hart (vgl. Sprichwörter im Walliserdeutschen VS) [Id. 2/1641]; 2. knapp, hert dernäbu, hart daneben

hert, Adj.  1. hart; 2. Steigerungsform, hart,  zur Bezeichnung eines hohen Grades: stark, sehr, ganz [Id. 2/1641]

Herti, N. f.; Härte 1. Härte des Bodens; 2. Strenge [Id. 2/1647]

hetzu, V. intr.; 1. hetzen, jagen; 2. aufhetzen, ärgern, plagen [Id. vgl. 2/1832]

Heww, N. n; Heu [Id. 2/1850]

ds Heww ga, das Vieh im Stall überwintern (Lötschen)

Hewwot, N. m.; Heumond, Juli [Id. 2/821]

Hewwmatta, N. f.; Wiese, Mähwiese [Id. 4/548]; vgl. Lister der Synonyma: Määgüet (Goms); Matta (Saas); Matt (Zermatt); Meematta (Ausserberg), Hewwmatta (Leuk) 

Hewwrächo, N. m; Heurechen [Id.6/111]

Hewwschiir, N. f; Scheune, Heuraum [Id. 8/1220]

Hewwseili, N. n; Heuseil [Id. 7/750]

Hewwstraffil, N. m.; Heuschrecke vgl. Straffil [Id. 11/2122] Walser Eigenwort

Hewwtiri, N. f; Scheunentüre

Hewwtüech, N. n; Heutuch, Futterschürzehin, P.; örtlich: hin, dahin; zeitl.: wiiterhi, weiterhin [Id. 2/1316]

hewwu, V. tr.; heuen [Id. 2/1820] vgl. abhewwu, vorhewwu, züetüe, ileggu, itüe

hibsch, Adj.; hübsch, schön [Id. 2/964]

Hick, N. m.; Einschnitt, Einkerbung, z.B. als Ohrzeichen bei den Schafen  [Id. 2/1118; IA, I/1983, 36]

Hieli, Heeli, N. n; Hängekette am Kessiturm; Eisenkette, Aufhängevorrichtung bei der Trächa, bei der man durch die unterschiedlichen Kettenglieder die Höhe über dem Feuer des aufgehängten Kessels verstellen kann, vgl. auch Heeli [Id. 2/1133]

Hiena, N. f.; beweglicher Henkel, Griff, heute verwendet man vermehrt den Begriff Haba [Id. 2/1363; IA I/1983, 35]

hiena, Adv.; diesseits, ich staat hiena vam Bach, ich stehe auf dieser Seite des Baches Ggs. daana, jenseits [Id. 2/1354; IA I/1983, 35]

Hiener, N. Pl. von Hänna = Huhn; Hühner [Id. 2/1311]

Hienerleiber, N. m.; Alpenrosen, existiert nur im Plural; östlich Naters nennt man sie Jippi, westlich: Alpuroose, Hienerleiber, Leiber, Droosle und Ruscheling [IA, I/1983, 36] vgl. Liste der Synonyma

hienta, Adv.; manchmal von "hier und dort" = hie und da [Id. vgl. "hie" 2/857]

hietu, V. tr.; hüten, Vieh hüten [Id. 2/1794]

Hieter, N. m.; Hüter, 1. Hirt; 2. Wasservogt, Wasserhüter, der die Sounen beaufsichtig [Id. 2/1797]

Hieterhiischi, Hieterhüüs, N. n.; Hüterhaus, Notunterkunft für den (Wasser)hüter [Id. vgl. Hüeter 2/1797]

Hietertag, N. m.; Hütertag, die Tagesarbeit eines Hirten, vgl. Geisshirt [Id. 2/1648]

Hilpi, N. f.; Schlag, Hieb, vgl. auch Butzi, Helsi; dem han i an Helsi, an Butzi, an Hilpi la cho, dass er ertischlot ischt, dem habe ich einen Schlag gegeben, dass er ohnmächtig wurde [Gr. 105;IA I/1983, 35]

hilpinu, V. intr.; hinken [Gr. 107]

Hiltscha, f; 1. Pelle, Haut, du chascht doch d Wursch nit zamt der Hiltscha ässu, du kannst doch die Wurst nich mitsamt der Haut essen; 2. Hülse, Schale von Baumfrüchten, auch die grüne Schale von Baumnüsse = Pilletsch [Id. 2/1215; IA, I/1982, 35]

Hiltscha, N. f.; Haut, Hülle [vgl. Id. 2/1215] von Hülse

hilwe, V. intr. 1. unpers., sich stellenweise dünn bewölken, 'fein nebeln'; 2. warm, milder werden, vom Wetter, Klima [Id. 2/1245]

Himbertscha, N. f.; alte Walliser Weissweinrebsorte, [IA, I/1983, 36] mehr

Himmil, N. m; Himmel, Gewölbe

Himpi, N. n.; Himbeere, meist nur im Pl., Himper, Himpini [Id. 4/1467]

hina, Adv.; heute, Verkürzung von hinacht [Id. 4/661] vgl. hiitu

hinner, 1. Partizip, hinter, Zss. hinnerdirr, hinnerab, hinnerfirr, hinneruber, hinnüff, hinneranant, hinnerriggsch,  hinneri, hinnerasant, hinneruber, hinnerum, hinnerschi; 2. Präfix zu verschiedenen Verben: hinnerha, hinnerträägu, hinnerlaa, hinnerbliibu, hinnerlöüffu, hinnersinnu, hinnerfreege, hinnertriibu, hinnergaa [Id. 2/1413]

hinnerfirsch, Adv.; verkehrt, mit dem Ende voran, rückwärts [Id. 1/963]

hinnerha, V. tr.; 1. zurückhalten, verhindern; äär het dii Entscheidig hinnerha, er hat die Entscheidung verhindert [Id. 2/1235]

hinnerna, Adv.; hintern [Id. 2/1410]

Hinderhüss, N. n; Küche

Hindertiri, N. f; Hintertüre

hinfera, Adv.; hinfort, von nun an, zukünftig, fortan; hinfera seischt mer de, wat geischt, fortan sagst du mir, wohin du gehst [IA II/1979, 42]

hinnerlischtig, Adj.: hinterlistig; im ischt nit z truwwu, äär ischt an hinnerlischtige Kärli, ihm ist nicht zu trauen, er ist ein hinterlistiger Kerl; Synonyma: abgschlipfts, abgfeimts [Id. 3/1474; IA II/1979, 42]

Hiisliner, N. m; Hausmist, Menschenkot

Hiregeiss, N. f.; Gelenkknöchelchen am Rinderfuss, mit diesen Knöchelchen wird ein hornussenähnliches Spiel gespielt [Rübel, 20]

hirehüüsinu, V. tr.;  im Goms ein hornussenähnliches Spiel spielen, vgl Tschärättun im Löschental [Rübel, 20]
hirmu, V. intr.; ausruhen, rasten [Id. 2/1608] geläufig im oberen Teil des Oberwallis, unterhalb von Visp heisst es liwwe; vgl. Liste der Synonyma

Hirni, N. n.; Hirn, Sitz des Verstandes [Id. 2/1614]; Spatzuhirni, Spatzenhirn, oberflächlich, zerstreut; ... welis Hirni für eine zerstreute Person [Id. 2/1614]

Hirnipigger, N. m.; vom Wahnsinn, Irrsinn befallen vgl auch: vam Aff gibissne, vom Affen gebissen

hirnu, V. intr.; denken, überlegen, studieren; ich hirnu Tag und Nacht dem Probleem naa, ich denke Tag und Nacht  an dieses Problem [Id. vgl. 2/1614]

Hirsi, N. n.; 1. Gesternkorn im Auge, 2. oberflächlicher, gedankenloser Mensch, welis Hirsi, welch ein Tollpatsch [Id. 2/1633]

Hirt, N. m.; Hirt [Id. 2/1647]

Hirterforscher, N. n.; Futterschürze, Schürze zum Heu holen in der Scheune [Id. vgl. vorscherr 8/1144]

Hirteri, N. f.; Hirtin [Id. 2/1647]

Hirti, N. f.; 1. Fütterung, 2. Futtermentge, eine Futterschürze voll [Id. 2/1652]

hirtu, V. tr. u. intr., 1. das Vieh im Stall besorgen, etwa mit Inbegriff der sämmtlichen Stallgeschäfte, auch des Melkens, vorwiegend aber spec. = füttern, zunächst mit Bez. auf das Rindvieh; 2. schnell sättigen, den Magen füllen [Id. 2/1650]

Hirterforscher, N. n; Heuschürze mit der das Heu zum Hirtu aus der Scheune geholt wurde [Id. vgl. Vorschooss 8/1461]

Hirsi, N. n.; zerstreuter, vergesslicher Mensch, Narr, nicht bösartig gemeint, welis Hirsi, welch eine zerstreute Person, welcher Narr [IA, I/1982, 36]

Hirz, N. m.; Name einer Kuh, deren Hörner sich nach hinten richten [Id. 2/1662]

Hiischi, N. n; Haus, Gebäude

hischinu, V. intr.; wieherndes, stockendes, kicherndes, fast lautloses Lachen auf "i"; meist in der Verbindung: hischinu und lache, kichern und lachen [Gr. 108]

Hitta, N. f; Hütte [Id. 2/1781]; Flurname: Hütter, in der gleichen Bedeutung wie Hüss, aber kleiner, ärmer, bescheidener: Brannuhittu (630/129

hiitu, Adv. heute [Id. 2/1780]

hiitu und mooru, Redensart für die Bezeichnung von Dauer: hiitu und moor ischt d Autobaan no nit fertig, heute und morgen ist die Autobahn noch nicht fertig = es wir noch lange dauern, bis die Autobahn fertig ist

hitzu, V. intr.; hitzen, von der Hitze Schutz suchen; vor allem auf das Verhalten der Schafe bezogen; die Schafe drängen sich zusammen, um sich gegenseitig Schatten zu spenden und sich vor der Hitze zu schützen [Id. 2/1834; IA, I/1982, 36]

Hoochalpa, N. f; Hochalpe [Id. 2/972]

Hobilchees, N. m; Hobelkäse

hooch, Adj.; hoch [Id. 2/972]

Hoochmüet, N. m.; Hochmut

hoochmüetig, Adj.; hochmütig

hoochriep, Adj.; hoch angesetzte Schwanzwurzel beim Rindvieh [Rübel, 19]

Hocker, N. m.; Hocker [Id. 2/1120]

hocku, V. intr.; sitzen, hocken; tr. auch jmd laa hocku, sitzen lassen [Id. 2/1162]

Hof, N. m.; Hof; Flurname: Hof; abgezäuntes, eingefrie­detes, ummauertes Gelände oder Gebäudegruppe; Dorf­teil; in den Alpen (eingezäun­ter) Platz um die Sennhütte zum Melken: Hof, Hofmatte, Hofstättu, Hofleesser, Hof­statt,

hoffäärtig, Adj.; hoffärtig, stolz [Id. 1/1033]

Hogibei, N. n.; Weberknecht, das Wort fehlt im Idiotikon wird aber im Sprachatlas Bd IV, Karte 241 genannt [Gr. 97] vgl. auch Greederna

hoogitreit, Adj.; hochgetragen, hochnäsig [Gr. 109]

Hoogitreiti, N. f.; Hochnäsigkeit, Hochmut

Holetsch, N. m.; hohler Baumstamm, Baumstrunk, Wurzelstock; fer di Chrippa hei wier immer an Holetsch gnu, als Krippe nahmen wir immer einen ausgehöhlten Wurzelstock [Id. vgl Hol 2/1155; IA, I/1982, S. 36]

Hoolagschi, N. n.; Hohlaxt, Axt zum Aushöhlen von Stämme für Tröge oder Kännel

Holig, N. m; Hohlbaum, vgl. Holetsch

Holz, N. n; Holz; Flurname: Holz, Wald; das "Holz" bezeichnet in gewohntem Gebrauch «Wald», mit Bäumen bestandene Fläche: Holz, Holzgrabo, Fiirholz oder im Diminutiv: Holzji [(627/128), Id. 2/1246]

Holzschüe, N. m.; 1, Holzschuh (Goms) [Id. 3/763,2]; Chnospe (Goms) Holzschüe (Saas), (Holz) Zoggol (Ausserberg), Holzbodn (Lötschen); Holzschüe (Leuk)  Synonyma

Holunderschnaps, m; Holunderschnaps

Holzbodo, N. m; Fussboden aus Holz

Holzchänil, N. m.; Holzkännel, Bauteil einer Bewässerungsleitung in steilem Gelände [Id. vgl. Chänel 3/310]

Holzhüss, N. n; Holzhaus (Baumaterial)

Holzmeiss, N. m.; Holzschlag [Id. 4/465]

Holzofo, m; Holzofen, Küchenofen

Holzplatta, N. f; Holzplatte

Holztiri, N. f; Holztüre

holzu, V. tr.; holzen [Id. 2/1265] vgl. abholzu, üssholzu, verholzu

Holzwäärch, N. n; Holzwerk,Holzteil eines Hauses

Holzwant, N. f; Wand

Hopschil, N. m.; Frosch, der Übername der Turtmänner "Hopschla" geht auf das einst sumpfige Umland zurück [Id. 2/1495] (im Idiotikon steht hier irrtümlich die Gemeinde Raron!)

horänt, Pa.; sehr, übertrieben [Id. 2/1579]

Hoornig; N. m.; Monatsname Februar [Id. 2/1628]

höörnlinu, V. intr.; zusammengekuschelt (wie ein Hörnli = Teigware) schlafen; vgl. auch: schlaafu, liggu, liwwe,  neitu, tosu, inicku

Hörnli, N. n.; Dim. von Horn, kurze gekrümmte Teigware

Hornoggs, N. m.; Hornochse als Schimpfwort

hooreit, Adj.; starrsinnig, von hoch und reit = starr [Gr. 109]

Hooreidi, N. f.; Starrsinnigkeit, Stolz, Eigensinn [Gr. 109]

Hoorner, Hoornig, N. m.; Februar [Id. 2/1627]

hoornu, V. intr.; hornen [Id. 2/1625] 2. muhen, vgl. Synonyma: Goms: lüeje; Saas: trube; Zermatt: trube; Ausserberg: brieschu; Lötschen: hoorne; Leuk: breischu 

Hooru, N. n.; Pl. auch Heerner; 1. Horn auf dem Kopf der Tiere, Geweih; ... dass ischt dum Tiifil aü de Hooru kchiit; ... der ist dem Teufel von den Hörner gefallen (SV. Sprichwort, XV); 2. Musikinsturment; 3. Berg [Id. 2/1615]; Flurname: Horn; bedeutet Gipfel überhaupt; in landwirtschaftlicher Übertragung «Felsturm»: Matterhooru, Bietschhooru, Äärgischhooru (622/124) ld. 2/1619; Zinsli, NG 5.571 ]

hoorubeimagers, Adj.; dürr, mager, bis auf die Knochen abgemagert

Hoorumannji, N. n.; Teufel [Gr. 109]

Hooruschlitto, N. m.; Hornschlitten [Id. 9/773]

Hoorutregil, N. m.; Hornträger, bei der Dorfmusik wird die Fahne von zwei Hornträger (Blumenhorn) flankiert vgl. Tregil = Träger [Id. 14/606]

hoorzu, V. intr.; herumsitzen [Gr. 109]

Hosupantli, N. m.; Dreikäsehoch, Kleinkind mit Windel und Hose; eigentlich ein Pleonasmus: Hose und pantalon

Hooschii, N. m.; Wissen, Kompetenz; du hescht doch gchei Hooschii; du hast doch keine Ahnung [Gr. 109]

Höseler, N. m.; Höseler, 1. kleiner Knabe, der die ersten Hosen trägt (heute im Windelpaket); 2. Feigling [Id. 2/1699]

Hostatt. [(632/128) Id. 2/1020; Zinsli, NG S. 570]

hösslu, V. tr.; 1.tippeln, wackelnd gehen, bei kleinen Knaben, 2. abschätzig Geschlechtsverkehr haben: är het schi ghösslot, er hat sie gefickt [Id. 2/1699]

​​Hoostia, N. f.; Hostie

Hosuschiisser, N. m.; Hosenscheisser, Angsthaser [Id. 8/1348]

Hosupretschil, N. m.; Hosenträger meistens nur vgl. Pretschil

Hottil, N. n.; Hotel

hottu, V. intr.; hoppeln [Id. 2/1772]

Hotz, N. m.; vor allem im Pl. Hotza, kleinwüchsiger, untersetzter Mensch, d Eggerbäärger sind nummu so Hotza, die Leute von Eggerberg (VS, CH) sind kleinwüchsige, untersetzte Menschen [IA I/1982, S. 36]

Hotzete, N. Pl., Hotzeta, f.; ineinander verfilztes Haar oder Wolle; dur dii Hotzete chunt mu ja mit dum Streel nit dur, diese Verfilzung lässt sich fast nicht durchkämmen [IA I/1982, S. 36]

Hotzwolla, N. f.; Abfallwolle, kurze Stücke ineinander verfilzt, vgl. Hotzete [IA I/1982, S. 36]

höüla, Adv.; nicht ganz koscher; nicht ganz sauber sein [Gr. 109]

Höüla; N. f.; Ungeheuerliches; Unordentliches; Lusches, Zweifelhaftes; [Id. 1/613]; sprichwörtliche Redensart: nit ganz Höüla sii; nicht ganz geheuer sein.

höüru, V. intr.; rufen, schreien, vgl. briele; ich ha der ghöürot was i mägu ha, aber du hescht mi nit gcheert, ich habe dich gerufen, so laut ich konnte, aber du hast mich nicht gehört [Id. 2/1519; IA, I/1976, 39]

Höüt, N. n.; Haupt; eigentlich einer hohen Stilebene entspringend, wir dieses Wort im Walliserdialekt auch in der Alltagsprache gebraucht, z.B. Höütchleid, Höüttüech, Kopftuch beim Burdinu, Heut tragen; 2. als Vieh: är het 5 Höütjini im Stall, er hat fünf Kühe im Stall [Id. 2/1495; IA I/1982, S. 36]

Höütchischi, N. n.; Kopfkissen oft nur Chischschi

Höütchleid, N. n.; Kopfbedeckung, vgl. Höüt [Id.3/623; IA I/1982, S. 36]

höütjocht, Adj.; 1. auf der Seite des Kopfes, oben; 2. überheblich [Gr. 109]

Höütlumpo, N. m.; Kopftuch [Id. 3/1279]

Höüttüech, N. n.; Kopftuch, Kopfschutz beim Heu tragen, vgl. Höüt; diese Begriff wird nicht für das Kopftuch der Frauen verwendet, dieses heisst Lumpo oder Chopflumpo [Id. 12/294; IA I/1982, S. 36]

Höütschüüla, N. f.; Totenschädel [Id. 8/601; IA I/1982, S. 36]

Howwa, N. f.; Breithaue [Id. 2/1811]

Howwer, N. m; Hauer, Arbeiter, der mit der Breithaue den Boden für die Saat umbricht [vgl. Id. 2/1801]

howwu, V. tr; hauen, mit der Breithaue den Acker umbrechen [Id. 2/1804]

Howwertag, N. m.; ein Arbeitstag als Taglöhner beim howwu

, Interj.; vorwärts, Startbefehl für Maultiere

Hüüba, H. f.; Haube als 1. Kopfbedeckung für Frauen; 2. Haarbüschel am Kopf oder dem Nacken des Rindviehs  [Id. 2/950]

Hüebschmitt, N. m.; Hufschmied [Id. 9/859]

Hubil, N. m.; 1. Hügel, Kuppe landsch.: 2. Geschwulst [Id. 2/948]; Flurname Hubel; Hügel, Anhöhe; das Wort ist in der Westschweiz verbreitet und ist mit den Walsem nach Osten gelangt, es steht in Konkurrenz mit «Hügel»: Hubol, Hubl, Waldhubet  [(631/129) ld. 2/948ff.; Zinsli, NG 5.771, Zi 107]         

Hudil, N. m.; 1. Lappen, Stofffetzen, 2. miderwertiges Kleid, aber auch abschätzig für modische Kleidung, die nicht dem persönlichen Geschmak entsprechen: lüeg ammal mit wettige Hudla das wider umenandrelöüft, schaum mal, mit welchen Kleider das wieder herumräuft [Id. 2/995; IA II/1977, 40]

hudlu, V. intr. zechen, festen, lasterhaft leben [vgl. verhudlen, Id. 2/1001]

Hudol, N. m.; auch Hudler, N. m.; haltloser Mensch, Mann, Festbruder, Säufer [Id. 2/997; IA II/1977, 40]

Hüüba, N. f.; Haube [Id. 2/950]

Hüer, N. f.; Hure, Dirne [Id. 2/1589]

hüero, Interj.; Fluchwort, wird als Verstärkung vorangesetzt: hüero Aff, Aarschloch, Spinner, Göüch, Narr... [Id. 2/1589]

Hüeschto, N. m.; Husten [Id. 2/1766]

hüeschtu, V. intr.; husten [Id. 2/1767]

Hüet, N. m.; Hut [Id.2/1783]

Hüetji, N. n.; 1. Hütchen, kleiner Hut; 2. Haube, Fenstersack beim Kuhmagen [Id. 2/1783]

hüffo, Adv.; viel [Id. 2/1050]

Hüffo, N. m.; Haufen [Id. 2/1043]

Huft, N. f.; Huft, Hüftknochen, Seite [Id. 2/1052]

Huftbei, N. n.; Hüftknochen beim Rind [Id. 4/1300]

Hunduhüss, n; Hundehütte

hunnert, Pa.; hundert

Hunger, N. m.; Hunger

Hungerliider, N. m.; Armer, Hungerleider

Hungertola, N. f.; Hungergrube bei der Kuh, von hinten links gesehen ist die Süüfftola, Saufloch und rechts die Frässtola, Fressloch [Rübel, 19]

Hunig, N. m.; Honig, Bienenhonig [2/1367]

Hurscha, N. f.; Substantivierung von hurschu, Pfuscherin [IA I/1982, S. 36]

hurschu, V. intr.; schnell und oberflächlich arbeiten, pfuschen  [Id. 2/1638]

huschschu, V. intr.; huschen, vorbeischleichen [Id. 2/1760]

Hüss, N. n; 1. Haus, Gebäud; 2. Haltekopf, Ummantelung z.B. Beil [Id. Bd. 2/1700]; Flurname: Haus: zeigt als Grundwort oft den Besitzer eines Hauses oder eines Gebietesan (hier erkennt man noch deutlich den Genitv im Walliserdeutschen: Waalterschhüss) oder als Bestimmungswort einen Besitz, der zu einem bestimmten Haus gehört: Hüssacher, Eggerhüss [(630/129), Id. 2/1700]

Hüssbängil, N. m.; Kind, das sich zu Hause schlecht benimmt: Straasuängil, Hüssbängil, zu Hause pfui und draussen hui!

Hüssbuww, N. m; Hausbau,Hausmist, Menschenkot

huschschu, V. intr.; huschen

Hüssfroww, N. f.; Hausfrau; An era güetu Hüssfroww chalbjot der Späck im Spiicher. Einer guten Hausfrau kalbert der Speck im Speicher. (SV, Sprichwort, 56). Einer wirtschaftlichen, sparsamen Frau scheinen sich die Vorräte zu vermehren.[Id. 1/1246]

Hüssgäärtji, N. n; kleiner Hausgarten vgl. Hüssgaarto  [Id. 2/436]

Hüssgang, N. m; Hausgang [Id. 2/347]

Hüsshaaltig, N. f.; Haushaltung

Hüssmäll, N. n; Hausmehl, Mehr für den Hausgebrauch

Hüsstiri, N. f; Haustüre

Hüsssella, N. f.; Türschwelle [Id. 7/711] vgl. Tirrsell

hüüsu, V. intr.; 1. hausen, wohnen; 2. ein Haus bauen [Id. 2/1739]

Hüsswant, N. f; Hauswand

Hüsswurscht, N. f; Hauswurst

Hüüt, N. f.; Haut [Id. 2/1774]

Hüütblätz, N. m.; Schürfung [Id. 5/277]

Hutschi, N. n.; Kälblein [AI, I/1982, 36]

hutschillu, V. intr.; flattieren, liebevoll überreden, der Peeter het dr Chüe ghutschillot, biss de äntlich cho ischt, Peter hat die Kuh gelockt, bis sie endlich gekommen ist [Id. 2/1801]

hutzig, Adj.; unfreundlich, kurz angebunden; ds Chind git hutzigi Antworte, das Kind antwortet unfreundlich [IA I/1982, S. 36; Id. 3/604]

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