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Sind Oberwalliser Männer Loser?

Aktualisiert: 29. Feb. 2020

Mittwoch, 28.08.2019

«Loser» sind keine «Loser» (Loser, engl. Versager)

Eben habe ich ein Plakat gesehen: «Loserball» in Termen und versteh die Welt nicht mehr. Mein Gott, jetzt haben die Versager auch schon gemeinsame Treffs; vermutlich ist das eine Selbsthilfegruppe. Aber die gibt’s nicht nur in Termen, nein fast überall: Staldenried, Erschmatt, Ausserberg und Fiesch… Und meistens trifft es junge Männer, immer19 jährige und praktisch durchs Band sind sie «Loser». – Und die feiern das noch!

Halt, etwas stimmt da nicht; eben lese ich, dass beim «Losen» 50.7 % tauglich befunden wurden, also wie, was doch keine «Loser» - «Loser» sind keine «Loser»! Die meinen die Rekrutierung für den Militärdienst; im Wallis nennt man das «Loossen», vom früheren Auslosen der Truppengattungen. (Heute besteht die Lotterie eher darin, tauglich oder nichttauglich befunden zu werden!) Aber warum stellen sie sich denn immer wieder als «Loser» dar? Der Grund ist ganz einfach: immer häufiger drückt sich der Oberwalliser auch schriftlich in seinem Mutterdialekt aus und verpasst es dabei so zu schreiben wie er spricht! Denn was unterscheidet den Turtmänner- und den Gommerkäse: der Turmänner ist «Chees» und der Gommer «Chääs».

Dialekt richtig schreiben, heisst (mit den beschränkten Mitteln unseres Alphabets) so zu schreiben, das der Leser (Zermatter, Ulricher, Bratscher, Berner, Zürcher, Hamburger, Dresdner) es gar nicht falsch lesen kann, darum «Häärzlich willkommu zum Loosserball»!

An liebe Grüess Volmar Schmid

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